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# taz.de -- Seenotrettung auf dem Mittelmeer: Italien sieht Berlin in der Pflic…
> Die Organisation Sea-Eye hat am Montag 150 Menschen aus Seenot gerettet.
> Nun suchen sie einen sicheren Hafen.
Bild: „Alan Kurdi“ auf See
Berlin/Rom dpa | Italien sieht sich in der Corona-Krise nicht mehr als
sicheren Hafen für Migranten und fordert Deutschland zum Handeln beim
Rettungsschiff „Alan Kurdi“ auf. Die Bundesregierung sei für das unter
deutscher Flagge fahrende Schiff der Hilfsorganisation Sea-Eye
verantwortlich, das am Montag 150 Migranten vor Libyen aufgenommen hatte,
teilte das Verkehrsministerium am Mittwoch in Rom mit.
Man sei sicher, dass Deutschland dieser Verpflichtung nachkomme. Die
italienische Regierung sei „gemäß der Prinzipien der Solidarität und
Brüderlichkeit“ zur Kooperation bereit.
Italien argumentiert, dass man in der aktuellen Gesundheitskrise die
sanitäre Versorgung der Migranten nicht garantieren könne. Die „Alan Kurdi�…
sei derzeit in der Nähe der italienischen Insel Lampedusa, sagte Sprecher
Gorden Isler der Deutschen Presse-Agentur. „Klar ist, dass unsere
Möglichkeiten sehr limitiert sind und wir in wenigen Tagen eine Lösung
brauchen.“
Malta-Vereinbarung ist derzeit ausgesetzt
Die Bundesregierung hat nach Angaben des Innenministeriums in Berlin
bereits Ende März von der italienischen Regierung die Information erhalten,
dass private Rettungsschiffe aufgrund der Corona-Pandemie derzeit keine
italienischen Häfen mehr anlaufen könnten. Die gleiche Warnung sei dann
auch aus Malta gekommen und vergangene Woche an die Rettungsorganisationen
weitergeleitet worden, sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums,
Steve Alter. Bei dem Fall der „Alan Kurdi“ bemühe sich die Bundesregierung
in Abstimmung mit allen Beteiligten, das Problem zu lösen.
Die [1][sogenannte Malta-Vereinbarung] ist aktuell wegen der Corona-Krise
ausgesetzt. Darin hatten sich Länder wie Deutschland bereit erklärt, einen
Teil von Migranten von Rettungsschiffen aufzunehmen, die zum Beispiel in
Italien ankommen. Italien hat in der Coronakrise mehr als 17 000 Tote
verzeichnet, im gesamten Land gelten seit Wochen strenge Ausgangssperren.
8 Apr 2020
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