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# taz.de -- Brandenburg bleibt offen für Berliner: Mit Proviant ins Grüne
> Berliner können zu Ostern nach Brandenburg fahren. Brandenburgs
> Innenminister Michael Stübgen glaubt an ein maßvolles Verhalten.
Bild: Kann man auch als BerlinerIn am Wochenende besichtigen: die Kirschblüte …
Berlin taz | Wer aus der Enge der Stadt an den Osterfeiertagen aufs Land
fliehen möchte, kann das tun. Das sagte Brandenburgs Innenminister Michael
Stübgen (CDU) dem Tagesspiegel. „Ganz klar, an die Adresse der Berliner:
Wir haben Brandenburg nicht geschlossen. Das sieht unsere Verordnung ganz
bewusst nicht vor.“
Allerdings schränkte Stübgen ein: „Es sollte in diesen Zeiten schon einen
triftigen Grund haben, sich in Brandenburg zu bewegen.“ Ob ein Spaziergang
im Wald oder um einen See ein triftiger Grund ist, ließ der Innenminister
offen. Schon bei der [1][Verabschiedung der sogenannten
Eindämmungsverordnung] hatte die rot-schwarz-grüne Landesregierung die
Berlinerinnen und Berliner gebeten, auf Ausflüge in Brandenburg zu
verzichten.
Verbote aber gebe es nicht, hieß es damals. Nun sagte Stübgen: „Es hat auch
in Brandenburg kein einziges Restaurant, kein Café, keine Pension geöffnet.
Ein bisschen Proviant sollte man dabeihaben.“ Unterdessen haben zwei
Berliner mit Zweitwohnsitz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin vor dem
Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg recht bekommen. Sie hatten gegen
das Einreiseverbot geklagt, das der Landkreis verhängt hatte. Zuvor hatte
schon das Potsdamer Verwaltungsgericht zugunsten der Berliner geurteilt.
Der Landkreis hatte als einziger landesweit eine Verfügung erlassen, nach
der touristische Einreisen in das Gebiet von Ostprignitz-Ruppin aus
privatem Anlass untersagt sind. Der dpa gegenüber sagte Stübgen, das Land
habe „bewusst entschieden, Brandenburg nicht nach Berlin abzuschotten oder
die neue Berliner Mauer zu bauen“. Dies sei nicht notwendig, wenn sich alle
maßvoll verhielten.
## Eine 180-Grad-Wende
Nach der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts will die Verwaltung des
Landkreises nun eine Aufhebung der umstrittenen Verfügung von Karfreitag an
prüfen. Die Behörde wolle die Beschlüsse des Gerichts und deren
Auswirkungen genauer untersuchen, sagte Kreissprecher Alexander von
Uleniecki am Mittwoch.
Das wäre eine 180-Grad-Wende. Denn wie Innenminister Stübgen verriet, habe
der Landkreis bei der Brandenburger Polizei bereits nachgefragt, ob die
Kreisgrenzen polizeilich kontrolliert werden könnten. „Das hat die Polizei
aber abgelehnt“, so Stübgen. „Es ist eine Eigenentscheidung dieses
Landkreises, die wir nicht für richtig halten. Unser Ziel sind
landeseinheitliche Regelungen. Damit gibt es auch gute Chancen, Ostern in
Rheinsberg zu verbringen.
9 Apr 2020
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[1] /Aenderung-der-Berliner-Corona-Verordnung/!5673364&s=eind%C3%A4mmungsve…
## AUTOREN
Uwe Rada
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