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# taz.de -- Mord an slowakischem Journalisten: Geständnis im Fall Kuciak
> Der Angeklagte im Mordfall Ján Kuciak hat gleich zu Prozessbeginn
> überraschend ein Geständnis abgelegt. Bisher hatte der Mann die Tat
> bestritten.
Bild: Miroslav Marček im Dezember im Gericht im slowakischen Pezinok
Bratislava/Berlin dpa/taz | Rund zwei Jahre nach dem Mord an dem
slowakischen Investigativjournalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten hat
der mutmaßliche Todesschütze überraschend die Tat gestanden. Bisher hatte
der Angeklagte Miroslav Marček seine Schuld bestritten. [1][Gerüchte über
ein Geständnis Marčeks hatte es bereits im vergangenen Jahr gegeben].
Marček wird vorgeworfen, die beiden 27-Jährigen durch Schüsse in Kopf und
Brust getötet zu haben. Am Montag legte er nun nach Verlesung der
Anklageschrift ein Geständnis ab. Außer Marček sind ein Mittäter, der
mutmaßliche Auftraggeber [2][Marián Kočner] sowie eine Frau angeklagt, die
den Kontakt organisiert haben soll.
Kuciak und Martina Kusnirova waren am 21. Februar 2018 in ihrem Haus im
westslowakischen Dorf Veľká Mača erschossen worden. Kuciak hatte im Jahr
vor seiner Ermordung über zwei Dutzend Mal über die Geschäfte Marián
Kočners geschrieben. Kuciak beschäftigte sich allgemein mit Korruption und
bristanten Verflechtungen von Politik und Geschäftsleuten.
## Kuciak recherchierte im Sumpf
Seine erst nach dem Doppelmord veröffentlichte Reportage über mögliche
Verbindungen italienischer Mafia-Clans zu slowakischen
Regierungsmitarbeitern löste Massendemonstrationen gegen Korruption und den
Missbrauch von EU-Fördergeldern aus. Daraufhin traten
Langzeit-Regierungschef Robert Fico sowie mehrere Minister und der
Polizeipräsident zurück.
In Pezinok bei Bratislava hat am Montag die eigentliche Hauptverhandlung
begonnen. Am 19. Dezember hatte das dort angesiedelte Spezialgericht für
organisierte Kriminalität in einer Vorverhandlung zunächst formell die
Anklage akzeptiert. Die Verteidiger hatten damals versucht, eine
Verschiebung des Prozessbeginns wegen angeblicher formaler Fehler in der
Anklageschrift zu erwirken.
13 Jan 2020
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