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# taz.de -- Areal für Tesla-Fabrik in Brandenburg: Land soll Fläche nicht ver…
> Die Linkspartei kritisiert die Genehmigung des Verkaufs, weil der Preis
> unklar ist. Der zuständige Ausschuss genehmigt das Vorhaben trotzdem.
Bild: Liebt Autos made in Germany und will deshalb hier welche bauen: Tesla-Gr�…
Berlin taz | Der Haushaltsausschuss des Brandenburger Landtags hat am
Donnerstag in einer nicht-öffentlichen Sitzung den Verkauf eines rund 300
Hektar großen Geländes an den [1][US-Autohersteller Tesla] genehmigt. „Die
erste große Hürde ist genommen“, sagte Finanzministerin Katrin Lange (SPD)
nach der Entscheidung. Nach taz-Informationen stimmten sechs Mitglieder für
die Genehmigung, fünf enthielten sich. Der Grund für die geringe
Zustimmung: der unklare Verkaufspreis für das Areal.
Überraschend hatte [2][Tesla-Chef Elon Musk im November] bei der
Preisverleihung des „Goldenen Lenkrads“ in Berlin bekannt gegeben, dass das
Unternehmen in Brandenburg eine Fabrik für den Bau von E-Autos errichten
will. Als Standort ist ein Gebiet bei Grünheide im Kreis Oder-Spree
vorgesehen, das dem Land gehört. Dort sollen [3][jährlich bis zu 500.000
E-Autos] vom Band laufen. Hergestellt werden sollen zunächst der
Elektro-SUV Model Y sowie Batterien und Antriebe. Schon Mitte 2021 soll die
Produktion beginnen.
Brandenburgs neue Landesregierung aus SPD, CDU und Grünen beeilt sich, die
Voraussetzungen für den prestigeträchtigen Deal zu schaffen. Ministerin
Lange hat dem Haushaltsausschuss den Beschluss für die Verkaufsgenehmigung
des Geländes vorgelegt, ohne dass der verlangte Preis endgültig feststeht,
kritisierte der Landtagsabgeordnete Ronny Kretschmer (Linkspartei), der
sich bei der Abstimmung im Haushaltsausschuss enthalten hat.
Bislang existiert zum Wert des Grundstücks nur eine Schätzung des
Landesforstbetriebs Brandenburg. Sie sieht einen Preis pro Quadratmeter von
13,50 Euro vor. Das würde für Tesla eine Kaufsumme von insgesamt 41
Millionen Euro bedeuten. Diese Schätzung liege weit unter den Werten, die
offiziell für das angrenzende Gewerbegebiet Freienbrink gelten, monierte
Kretschmer. Denn dort koste ein Quadratmeter 40 Euro. Auch andere
vertragliche Absprachen mit Tesla, etwa zur Weiterveräußerung des Geländes,
seien noch nebulös. Sie müssten geklärt werden, forderte er.
## Kaufpreis ist noch unklar
Bis zum 31. Januar soll nun ein staatlich vereidigter Gutachter eine
Expertise zum Wert des Geländes anfertigen. Der Preis könne höher, aber
auch niedriger ausfallen als vom Landesforstbetrieb veranschlagt, sagte
Kretschmer.
Trotz der Kritik sind die Linken im Brandenburger Landtag nicht gegen den
Bau der Tesla-Fabrik. „Grundsätzlich begrüßen wir, dass sich Tesla in
Brandenburg ansiedeln will“, so Kretschmer. „Aber wir würden gerne eine
Politik machen, die sich nicht nach Investoreninteressen, sondern
selbstbewusst nach Brandenburger Interessen richtet.“ Dazu gehörten neben
einem angemessenen Preis für das Gelände auch gute Arbeitsbedingungen für
die Beschäftigten im Werk sowie die Einhaltung von Umweltstandards.
10 Jan 2020
## LINKS
[1] /Gigafactory-von-Tesla-in-Brandenburg/!5638235
[2] /Tesla-Fabrik-in-Brandenburg/!5638129
[3] /Tesla-Fabrik-in-Brandenburg/!5650168
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Tesla
Auto
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Brandenburg
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Automobilindustrie
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