| # taz.de -- Nachspüren linker Aktivitäten: AfD-Anfrage läuft ins Leere | |
| > Anders als zu lesen war, gab Hamburgs Schulbehörde der Max-Brauer-Schule | |
| > keine Anweisung, Aufkleber zu entfernen. Antifa-Diskussion gehen also | |
| > klar. | |
| Bild: Am 3. Dezember protestierten Schüler und Lehrer gegen AfD-Meldeportal | |
| HAMBURG taz | Und ewig grüßt das Murmeltier, könnte man denken. In dieser | |
| Woche trumpfte die AfD-Fraktion schon wieder mit einer Anfrage zu | |
| Schul-Pinnwänden auf, mit Fotos vom umstrittenen Meldeportal „Neutrale | |
| Schule“. Schon wieder geht es um das Stichwort „Antifa“, schon wieder in | |
| einem Oberstufenhaus, diesmal bei Max Brauer in Altona. | |
| Doch anders als bei der Ida-Ehre-Schule, wo die Schulaufsicht in den | |
| Märzferien ohne Rücksprache mit den Lehrkräften eine Begehung durchführte | |
| und Aufkleber entfernen ließ, reagierte Schulsenator Ties Rabe (SPD) | |
| diesmal cooler. | |
| Es sei nun mal so, wenn auch bedauerlich, dass Kinder und Jugendliche dazu | |
| neigen, in Schulhäusern „mehr oder weniger kluge und mehr oder weniger | |
| politische“ Äußerungen durch Schrift, Symbole oder Aufkleber anzubringen. | |
| Ziel sei, Kinder zu einer Offenheit für andere Haltungen zu erziehen. Doch | |
| das könne nicht heißen, dass das Personal in Wettstreit mit den Schülern | |
| treten muss, welche Aufkleber am raschesten entfernt oder wieder angebracht | |
| werden. Hier gelte der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. | |
| Die AfD monierte ein Plakat für eine Diskussion zur Frage „Wie gefährlich | |
| ist die Antifa?“, darauf prangte die rot-schwarze Antifa-Fahne. Doch | |
| geworben hat hier die GEW-Betriebsgruppe der Schule für einen Abend in der | |
| Aula. Und in Schulräumen zum Austausch einladen darf eine Gewerkschaft, das | |
| ist im Gesetz geregelt. Es handele sich um „keine schulische | |
| Veranstaltung“, erklärt der Senat der AfD. Auf die Frage, wie er das | |
| bewerte, antwortete er kühl, seine Meinung müsse er nicht sagen. Die | |
| Plakate wurden auch, wie so was üblich ist, nach dem Abend abgehängt. | |
| Gefragt zu einzelnen Aufklebern in einer Klasse wie „Still Loving Rote | |
| Flora“ erklärt die Behörde, man habe die Schulleitung gebeten, „für den | |
| Fall, dass Material in der Schule aushinge, das mit dem Bildungs- und | |
| Erziehungsauftrag nicht zu vereinbaren wäre“, dieses zu entfernen. Dieser | |
| Konjunktiv fiel nun in der weiteren Informationsverwertung unter den Tisch. | |
| ## GEW lobt klare Worte | |
| „Schulbehörde schreitet gegen Max-Brauer-Schule ein“, titelte die AfD ihre | |
| Pressemeldung. „Schulbehörde schreitet erneut nach AfD-Hinweis an Schule | |
| ein“, schrieb die DPA. „Es gab keine konkrete Anweisung der Behörde an die | |
| Schule, etwas zu entfernen“, bestätigt Behördensprecher Michael Reichmann. | |
| Die Schulaufsicht habe auch nicht wegen der Anfrage die Schule besucht. | |
| Der GEW-Vize Fredrik Dehnerdt begrüßt die „klaren Worte der Schulbehörde�… | |
| Ties Rabe habe auf die Anfrage angemessen reagiert. „Nur schade, dass es | |
| keiner mitbekommt.“ | |
| 27 Sep 2019 | |
| ## AUTOREN | |
| Kaija Kutter | |
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