# taz.de -- Waffenrecht in den USA: Wirtschaftsbosse gegen das Ballern | |
> Wer in den USA den Gebrauch von Knarren verbieten will, hat es schwer – | |
> auch nach Amokläufen. Jetzt schließen sich Konzernchefs einer | |
> offensichtlichen Forderung an. | |
Bild: Zwei Frauen bei einer Gedenkfeier der Massaker in Texas | |
Washington dpa | Bei ihrer Forderung nach einem schärferen Waffenrecht in | |
den USA erhalten die oppositionellen Demokraten Unterstützung aus der | |
Wirtschaft. 145 Konzernchefs riefen den US-Senat [1][in einem am Donnerstag | |
von der New York Times veröffentlichten Brief] dazu auf, einen vom | |
Repräsentantenhaus bereits im Februar beschlossenen Gesetzesentwurf zu | |
verabschieden. Damit sollen Privatverkäufe von Waffen, bei denen es keine | |
Hintergrundprüfung des Käufers gibt, prinzipiell verboten werden. | |
In dem Schreiben heißt es: „Waffengewalt in Amerika ist nicht | |
unausweichlich; sie ist vermeidbar. Es gibt Schritte, die der Kongress | |
unternehmen kann und muss, um Waffengewalt zu verhindern und zu | |
reduzieren.“ Es sei nicht hinnehmbar, in dieser Krise untätig zu bleiben. | |
Der von den Republikanern von US-Präsident Donald Trump dominierte Senat | |
müsse dem Beispiel des Repräsentantenhauses folgen. Letzteres kontrollieren | |
die Demokraten. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die | |
Geschäftsführer von Airbnb, Uber und Yelp. | |
Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, will die | |
Kammer erst über den Gesetzesentwurf abstimmen lassen, wenn Trump Position | |
zu dem Entwurf bezogen hat. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, die | |
Demokratin Nancy Pelosi, warf McConnell vor, mit seiner Verzögerungstaktik | |
Menschenleben zu gefährden. Wäre das Gesetz bereits in Kraft getreten, | |
hätten zahlreiche Leben gerettet werden können, sagte sie am Donnerstag in | |
Washington. | |
Ende vergangenen Monats hatte ein vorbestrafter Schütze in Odessa im | |
US-Bundesstaat Texas scheinbar wahllos das Feuer eröffnet und sieben | |
Menschen getötet. Anfang August hatten zwei [2][Schützen in El Paso | |
(Texas)] und in Dayton (Ohio) mit Sturmgewehren Blutbäder angerichtet – | |
insgesamt wurden dabei 31 Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Die | |
Gewaltverbrechen führten zu erneuten Debatten über das Waffenrecht in den | |
USA und dessen Reform. | |
13 Sep 2019 | |
## LINKS | |
[1] https://www.nytimes.com/2019/09/12/business/dealbook/ceos-gun-control.html | |
[2] /Nach-Attentaten-von-El-Paso/!5625918 | |
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