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# taz.de -- AKK setzt sich gegen Bahn durch: Freie Fahrt für Soldat*innen
> Mit Beginn des kommenden Jahres können Soldat*innen Gratistickets bei der
> Deutschen Bahn buchen. Die Rede ist von Respekt und Dank.
Bild: Da fühlt man sich doch gleich viel sicherer: Soldat*innen dürfen bald k…
Berlin dpa | Soldat*innen in Uniform können vom 1. Januar an kostenlos die
Züge der Deutschen Bahn benutzen. Das Angebot gelte für private und
dienstliche Fahrten im Fern- und Regionalverkehr, hieß es am Samstag in
einer gemeinsamen Mitteilung nach Gesprächen der Deutschen Bahn mit dem
Verteidigungsministerium, dem Verkehrsministerium und der CSU im Bundestag.
Aktive Angehörige der Bundeswehr sollen ihre Fahrten künftig über ein
eigenes Buchungsportal wählen und mit einer digitalen Berechtigung ein
Ticket für die zweite Klasse lösen können. Die Bahn erhält dafür einen
Pauschalbetrag.
[1][Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer] (CDU),
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und Bahnchef Richard Lutz
begrüßten ihre Einigung am Samstag öffentlich.
„Unsere Soldatinnen und Soldaten stehen jeden Tag weltweit mit Leib und
Leben für unser Land ein. Ob hier zu Hause, wenn sie bei Bränden,
Schneechaos oder Überflutungen unterstützen, oder in hochgefährlichen
Einsätzen“, erklärte die Verteidigungsministerin. „Sie verdienen unseren
Respekt und unseren Dank.“ Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nannte
die kostenlosen Fahrten in der Mitteilung ein „Herzensanliegen“, mit dem
die Leistung der Soldat*innen anerkannt werde.
Dobrindt bezeichnete die [2][Gratistickets] als einen Beitrag für die
Sichtbarkeit der Soldat*innen in der Gesellschaft. „Übrigens geht dies auch
einher mit einem stärkeren Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger“,
sagte Dobrindt am Samstag nach Gesprächen im Verteidigungsministerium.
„Soldaten in Uniform in unseren Zügen schaffen mehr Sicherheit“, sagte er.
## 22 Euro pro Soldat*in?
Lutz, Vorstandsvorsitzender der Bahn, sprach von einem „Zeichen der
Wertschätzung“. „Damit bekommen Soldaten in Uniform eine größere
Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit“, erklärte er.
Die „Bild am Sonntag“ hatte berichtet, die Bundeswehr werde pauschal
jährlich rund vier Millionen Euro an die Bahn bezahlen. In der Mitteilung
zur Vereinbarung hieß es, ein vereinbarter Pauschalbetrag werde regelmäßig
überprüft. Das Angebot gilt zunächst nicht für private Bahnunternehmen. Mit
diesen sollen Gespräche geführt werden.
Von den privaten Bahnen kam Kritik: „Vier Millionen Euro für unbegrenzte
Freifahrten für alle Soldaten für ein ganzes Jahr im gesamten Netz der DB
Unternehmen – das ist kein angemessener Gegenwert. Das sind 22 Euro pro
Soldat und Jahr“, rechnete Christian Schreyer, Präsident von mofair, dem
Verband der Wettbewerbsbahnen im Schienenpersonenverkehr, vor. Es müsse
eine Lösung für alle Bahnbetriebe und einen „angemessenen Ausgleich“ für
die Fahrten geben.
18 Aug 2019
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