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# taz.de -- Das Ende für „SPON“: Ab Herbst nur noch „Spiegel“
> Nicht nur die Redaktionen von Print und Online werden zusammengelegt,
> auch der Name und die Optik werden vereinheitlicht.
Bild: Im Verlagshaus des Spiegel wird ab jetzt alles anders – zumindest ein b…
Jetzt könnte man natürlich Krokodilstränen weinen: Spiegel Online (Spon)
hat ausgedient, Deutschlands erfolgreichstes Nachrichtenangebot im Netz
macht nach 25 Jahren – nein, natürlich nicht dicht. Sondern heißt dann
einfach wieder Spiegel. Wie das Magazin, das immer noch gedruckt wird. Und
das sich lange – und an ein paar Stellen immer noch – für was Besseres
hielt als die jungen Truppen, die da im Internet rumgurkten.
Obwohl die vom Tag eins etwas geschafft hatten, was vor allem den
klassischen Tageszeitungen zu denken hätte geben sollen. Denn Spon ist ja
bis heute so was wie die erfolgreichste und wichtigste Tageszeitung im Netz
(Ja, [1][bild.de, euch gibt es auch noch] aber darum geht es hier jetzt
nicht). Dabei stand dahinter gar kein tagesaktuell arbeitendes Medium,
sondern bekanntermaßen ein Wochenmagazin.
Bei dem die Grenzen schon in den letzten Monaten wahrnehmbar geschleift
wurden: Dass Titelgeschichten des Samstags erscheinenden Magazins schon
freitags im kostenpflichtigen „+“-Bereich von Spon zu haben sind, ist
beinahe Standard. „Unter welchem Namen das Ganze dann läuft, gehört wohl zu
den geringsten Problemen, die wir gerade haben“, heißt es denn auch in
Hamburg. Die wahre Herausforderung ist nämlich die Verschmelzung der
bislang hübsch getrennten Redaktionen und Ressorts über den
Print-Online-Graben hinweg.
## Flickenteppich an der Ericusspitze
Mit der Wirtschaft, der Kultur und dem Sport soll es losgehen. Und wie man
so hört, läuft es in dem einen der Pilotressorts besser als in dem anderen.
Vom „Flickenteppich“ ist eh gerne die Rede, wenn es um die verschiedenen
Kleinstaaten und FürstInnentümer an der Ericusspitze geht. Und dann ist da
noch die Frage, wer von den OnlinerInnen wann in die Mitarbeiter-KG darf,
über die den Print-KollegInnen schon seit Jahrzehnten die Mehrheit am
Spiegel-Verlag gehört – was jährlich immer noch mit ganz ordentlichen
Apanagen garniert wird. [2][30 OnlinerInnen pro Jahr sollen rein] dürfen,
übers Auswahlverfahren wird noch diskutiert.
Offiziell sagt der Spiegel: „ Unsere Leser und Nutzer unterscheiden immer
weniger zwischen Print und Online, sie hören, schauen, kommen über soziale
Medien zu uns, und sie erwarten Spiegel-Inhalte, wo Spiegel draufsteht. Sie
nehmen uns längst als einen Spiegel wahr.“
Und damit man das auch optisch noch besser sieht, holt Oberchefredakteur
[3][Steffen Klusmann eine alte Bekannte vom Manager Magazin ins Boot]:
Judith Mohr soll im Herbst dazustoßen und endlich wieder dafür sorgen, das
es so optisch wie einheitlich in Print und Online wieder einen Zacken
kreativer wird. Das Zeug dazu hat sie – dass das Manager Magazin so gar
nicht wie ein verschnarchtes Wirtschaftsblatt aussieht, geht auch und vor
allem auf ihr Konto.
12 Jul 2019
## LINKS
[1] /Kolumne-Flimmern-und-Rauschen/!5564293
[2] /Verhandlungen-bei-Spiegel-Belegschaft/!5533813
[3] /Der-Spiegel-wechselt-Chefredaktion-aus/!5527525
## AUTOREN
Steffen Grimberg
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