| # taz.de -- Klage für besseren Klimaschutz: Berufung nach der Niederlage | |
| > Die Klage der Familie aus Langeoog auf besseren Klimaschutz war zuerst | |
| > abgelehnt worden. Jetzt hoffen die Kläger auf den Europäischen | |
| > Gerichtshof. | |
| Bild: Vom Klimawandel bedroht: Langeoog | |
| Berlin afp | Die in erster Instanz mit einer EU-Klimaklage gescheiterte | |
| Familie aus Langeoog und ihre Mitkläger aus verschiedenen Ländern gehen in | |
| die zweite Instanz. Gegen die im Mai ergangene Entscheidung, wonach [1][die | |
| gemeinsame Klage auf besseren Klimaschutz] unzulässig ist, sei am | |
| Donnerstag Berufung zum Europäischen Gerichtshof eingereicht worden, teilte | |
| die Organisation Germanwatch in Berlin mit. Die Anwälte der Familien warfen | |
| der Erstinstanz vor, die EU-Verträge zu eng ausgelegt zu haben. | |
| Die Prozessvertreterin der Kläger, Roda Verheyen, erklärte, das Europäische | |
| Gericht habe es abgelehnt, den Familien und Jugendlichen, die [2][von den | |
| verheerenden Auswirkungen des Klimawandels] besonders betroffen sind, | |
| Zugang zu Gerichten zu gewähren, weil es viele andere Menschen gebe, die | |
| von der Klimakrise betroffen sind. | |
| „Das steht im Widerspruch zum Grundprinzip der Grund- und Menschenrechte, | |
| die jedem Einzelnen Schutz gewähren.“ Sie hoffe, dass der Europäische | |
| Gerichtshof seine Auslegung der EU-Verträge anpasse, um im Kontext der | |
| globalen Auswirkungen des Klimawandels die Grundrechte der Bürger zu | |
| schützen. | |
| Die klagenden insgesamt zehn Familien und eine Jugendorganisation | |
| kritisieren das sogenannte Klimapaket von Rat und Parlament der EU als | |
| offensichtlich unzureichend. Es sieht unter anderem eine Verringerung der | |
| Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 1990 vor. | |
| An der im Mai 2018 eingereichten Klage beteiligten sich Familien aus | |
| verschiedenen EU-Ländern wie Italien und Portugal, aber auch von den | |
| Fidschi-Inseln und aus Kenia sowie eine schwedische Jugendorganisation. | |
| Von der Insel Langeoog klagt die Familie Recktenwald. „Wir gehören nicht zu | |
| den großen Emittenten, die den Klimawandel maßgeblich verursachen, sondern | |
| wir leiden unter den Folgen“, erklärte Maike Recktenwald. „Der | |
| Meeresspiegelanstieg und die durch den Klimawandel stärker werdenden | |
| Sturmfluten sind auf Langeoog schon jetzt zu spüren – unsere | |
| Lebensgrundlage und die unserer Kinder ist in Gefahr.“ | |
| 11 Jul 2019 | |
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