# taz.de -- Experimentalmusik mit Nachtigallen: „Sie fordern mich heraus“ | |
> Doo-doo-Pi-Pi-Pi-Tschk: Wenn David Rothenberg nachts in der Hasenheide | |
> diese Klänge hört, packt er die Klarinette aus und musiziert mit | |
> Nachtigallen. | |
Bild: Der mit der Nachtigall musiziert: David Rothenberg in der Hasenheide | |
taz: Herr Rothenberg, auf Ihrem T-Shirt ist eine Nachtigall, daneben steht | |
„Bül Bül“, der türkische Begriff. In welcher Sprache gefällt Ihnen die | |
Nachtigall denn am besten? | |
David Rothenberg: „Bül Bül“ klingt, wie sie singt, es ist lautmalerisch, | |
das passt. Toll ist auch „rietumu lakstigala“, das ist lettisch. Ich stelle | |
mir gern vor, es heißt „rhythmischer Verrückter“. Die finnische Version i… | |
eher konzeptuell: „satakieli“ bedeutet übersetzt „100 Stimmen“. | |
Das deutsche Wort ist dagegen sehr direkt: Sie singt nachts. Deswegen | |
sitzen wir nun hier abends um halb elf. | |
Nachtigallen singen zwar auch tagsüber, aber nur leise. Das ist nicht | |
vergleichbar mit ihrem Nachtgesang – man muss warten. Vorhin beim | |
Sonnenuntergang hörte ich schon welche. Es ist ein besonderes Jahr: Weil es | |
im Frühling so kalt war, singen sie länger in den Frühsommer. Und weil ich | |
immer noch kaum glauben kann, dass nach all den Jahren nun das Buch, der | |
Film und die Platte gleichzeitig erschienen sind. Hier, ich habe Ihnen die | |
CD mitgebracht. | |
Danke. Aber die Nachtszene auf dem Cover, das ist nicht Berlin. Wo ist das? | |
Helsinki. Dort hörte ich 1998 erstmals eine Nachtigall. | |
Das ist 20 Jahre her. Wie klang das damals für Sie? | |
Ich dachte: Was zur Hölle ist das? Es war mitten in der Nacht im Juni, in | |
Helsinki war es hell, ich hatte noch nie zuvor so etwas gehört. Bis jemand | |
sagte: Was? Aber das ist doch nur eine Nachtigall, eine „satakieli“. Ich | |
hatte viel über Nachtigallen gelesen, ich dachte, sie sängen melodiöser. | |
Danach habe ich angefangen, Musik mit der Natur zu machen, mein Buch „Warum | |
Vögel singen“ entstand. | |
Sie kannten Nachtigallen also nur aus der Literatur? | |
Ja, das Zeug, das man in der Schule lesen muss. Aber ich wusste nicht, wie | |
sie klingen, in New York gab es keine. Ich fragte mich: Wieso haben so | |
viele Gedichte über sie geschrieben, ihre Musik klingt so seltsam, wie | |
Elektromusik. Was haben John Keats, Samuel Taylor Coleridge und Mary | |
Shelley gehört? | |
Was ist Ihre These? | |
Auch die Romantiker liebten seltsame Musik. Es gibt ein Instrument namens | |
Äolsharfe oder Windharfe, sie klingt wie ein Synthesizer. Sie war damals | |
populär. Vieles halten wir für Ausdruck unserer Zeit, dabei gab es | |
derartige Sounds schon viel früher. | |
Als sie erstmals Nachtigallen hörten: Fühlten Sie sich betuppt von den | |
Gedichten? | |
Sie wussten es nicht besser oder waren nicht aufmerksam. Sie haben das | |
Ideal der Nachtigall erschaffen, ein Symbol für Melancholie, das | |
Unmögliche. Nur Johann Matthäus Bechstein, ein Vogelkundler, hat Anfang des | |
19. Jahrhunderts ein Gedicht über ihren Gesang geschrieben, es klingt wie | |
Dada: „Tiuu, tiuu, tiuu, tiuu / Spe tui squa / Tio, tio, tio, tio, tio, tix | |
/ Qutio, qutio, qutio, qutio / Zquo, zquo, zquo, zquo / Tzü, tzü, tzü, tzü, | |
tzü, tzü, tzü, tzü, tzü, tzi.“ | |
Wieso beschlossen Sie, die Klarinette in die Hand zu nehmen, um mit | |
Nachtigallen zu musizieren? | |
Ich bin Musiker, hatte zuvor schon Musik mit der Natur, mit Walen, mit | |
Grillen gemacht. Als ich 2000 das erste Mal mit Vögeln musizierte, dachte | |
ich noch: Was für ein Klischee! Aber der Vogel reagierte sofort und ich | |
dachte: Oh, aha! Danach probierte ich es in Australien in der Wildnis, im | |
Zoo in der Bronx. Und 2014 zum ersten Mal mit Nachtigallen – hier in der | |
Hasenheide. | |
Wie kamen Sie eigentlich auf Berlin? | |
Ich wusste, dass in Berlin mehr Nachtigallen leben als in den meisten | |
anderen Städten der Welt. Weil es so viele Gebüsche, so viele Parks gibt | |
und alles so struppig und wild ist. In Paris gibt es keine Nachtigallen, | |
die Parks sind zu frisiert. Das mögen sie nicht. Ich wollte unbedingt | |
hierherziehen für das Sabbatical meiner Professur. Ich durchforstete Blogs | |
und entschied, ich sollte in die Nähe der Hasenheide ziehen. Der perfekte | |
Ort, wie sich herausstellte. | |
Und wie war es in jener ersten Nacht in der Hasenheide? | |
Die Nachtigall war unglaublich laut, sie hatte sich im Gebüsch versteckt. | |
Und ist nicht abgehauen. Egal wie laut ich spielte, der Vogel machte | |
weiter. Er musste singen: Neben mir spielt ein Typ seltsame Geräusche, | |
egal, ich arrangiere mich damit, ich mache weiter. Das hat mich überrascht. | |
Ein „boss bird“, wie Sie es nennen. | |
Es gibt einen wissenschaftlichen Aufsatz, der sagt, dass es drei Arten | |
gibt, auf solche Laut-Stören zu reagieren: Ich unterbreche den anderen, | |
wenn ich etwas Fremdes höre. Habe ich mein Territorium abgesteckt, wechseln | |
wir uns ab: er singt, ich singe. Doch dem boss bird bist du egal, er macht | |
sein Ding. So sind auch die drei Sorten Jazzmusiker, die es gibt. Der in | |
der Hasenheide gehörte eher zur zweiten Sorte. Überhaupt heißt es, Vögel | |
stehen nicht nur in Konkurrenz zueinander, wenn sie singen – sie lernen | |
voneinander. | |
Ist die in der Hasenheide typisch für Nachtigallen in Berlin? | |
Schon. Wenn es drum herum laut ist wie in Großstädten, singen sie einfach | |
lauter. Wenn die Kirmes in der Hasenheide nachts um elf Uhr schließt, | |
reagieren die Vögel darauf: Sie werden ganz aufgeregt und legen erst recht | |
los. Deswegen war ich da sehr oft mit meiner Klarinette. | |
Wieso eigentlich dieses Instrument? | |
Nun, ich kann es spielen. Und sie ist vielseitig, hat eine große Tonskala | |
und Klarheit – und ist leicht zu transportieren. Eine Nachtigall hat eine | |
ähnliche Klarheit, die den Wald, den Park durchdringen kann. Ihr Singen | |
basiert auf Obertönen, wie auch der Klang der Klarinette mit ihrem offenen | |
Hohlklang: Sie wurde entworfen, um sich durch den Sound eines ganzen | |
Orchesters zu bohren. | |
Wie entdecken Sie all Ihre Nachtigallen? | |
Ich suche sie nachmittags, da singen sie viel leiser, aber so weiß ich, zu | |
welchen Bäumen ich abends zurückkommen kann. Direkt am Brandenburger Tor | |
ist eine neben der Pferdestatue, ganz leicht zu finden. Der Viktoriapark | |
eignet sich auch wunderbar, aber die Vögel fangen dort erst spät an zu | |
singen. Im Treptower Park gibt es viele, aber da arbeiten die | |
Nachtigallforscher; weil ich ihnen nicht in ihre Arbeit grätschen will, | |
bleiben wir da weg. Nachtigallen lieben Waldränder, das merkt man auch im | |
Tiergarten: In der Mitte gibt es keine. Es gibt verschiedene Vögel, die ich | |
mag und von denen ich weiß, dass sie uns mögen, sich freuen, wenn dieses | |
fremde Geräusch wiederauftaucht. So auch der Vogel hier im Baum direkt vor | |
der Kneipe. Er ist mittlerweile auf die andere Straßenseite gezogen. | |
Bislang hat er jede Nacht gegen Mitternacht angefangen zu singen. Und jede | |
Nacht ist ein verrücktes Abenteuer. Als wir hier vor der Tür das erste Mal | |
mit der Nachtigall musizierten, kam es zu einem Streit mit Anwohnern. | |
Wieso, war es ihnen zu laut? | |
Nein. Sie sagten, wir würden den Vogel und seinen Gesang ruinieren, kickten | |
gegen das Mikrofon, mit dem wir alles aufnahmen. Sie waren Ende 60, sie | |
riefen: Haut ab, wir holen die Polizei! | |
Wie haben Sie reagiert? | |
Wir sagten: Beruhigen Sie sich. Aber sie beharrten: Dieser Vogel habe so | |
schön gesungen, wir würden dieses Erlebnis kaputt machen. Der Mann sagte: | |
Ich habe oben ein Buch über einen Klarinettisten, der mit Vögeln musiziert. | |
Ich fragte: Mochten Sie es? Da begriff er, dass ich es geschrieben habe. | |
Wir sind dann gegangen. | |
Und hatte das Paar recht? Ändert sich der Gesang der Nachtigallen, wenn Sie | |
spielen? | |
Eine Nachtigall kennt 250 bis 300 verschiedene Melodiesequenzen. Sie | |
entscheidet, was sie singt, wie sie sie kombiniert. Wenn ich anfange zu | |
spielen, habe ich oft den Eindruck, sie wollen mir etwas beweisen, spielen | |
intensiver, nach dem Motto: Schau mal, wie cool wir sind. Ich spiele was, | |
dann machen sie: „Bu-bu-bu-bu-bu-bu-bu!“, und zwar so lange wie möglich, | |
als würden sie fragen: Na, kannst du das auch? Sie fordern mich heraus. | |
Was hatten Sie denn erwartet, als Sie erstmals mit Ihnen spielten? | |
Nichts. Ich sehe es als Musik zwischen den Arten. Ich spiele mit ihnen wie | |
mit Musikern aus anderen Ländern und Kulturen, deren Sprache ich nicht | |
spreche. Musik ist etwas, das man teilt, man muss nicht darüber reden. | |
Und was lernten Sie von ihnen? | |
Ein neues Gefühl für Rhythmus und Kontrast. Ich tendiere sowieso dazu, | |
sprunghaft zu sein, im Gespräch herumzuhüpfen wie eine Nachtigall. Und | |
begann dann auch in meiner Musik, mehr hin und her zu springen. | |
Nachtigallen bewegen sich von einem Sound zum anderen: | |
„Doo-doo-doo-doo-Pi-Pi-Pi-tschk“. Aber sie haben nicht die Art von | |
Rhythmus, wie Menschen ihn definieren. Sie fangen an – und hören auf. | |
Fangen an – und hören auf. Wie sie mit Kontrasten spielen, ist ziemlich | |
cool. Wir haben genug Material, um das wissenschaftlich zu untersuchen. | |
Auch wenn Wissenschaftler eine anderes Konzept von Wahrheit haben. Ich kann | |
ein Duett mit einer Nachtigall spielen und sagen: Das ist bedeutsam für | |
mich. Und der Wissenschaftler sagt: Mach es 500-mal, dann analysieren wir, | |
was da wirklich passiert. Aber es tut gut, dass die Nachtigallenforscher | |
hier meine Arbeit als Wissenschaftsvermittler ernst nehmen. Immerhin gibt | |
es an der FU in Dahlem die meisten Nachtigallenforscher in Europa. | |
Wie kommt das? | |
Der Verhaltensbiologe Dietmar Todt hat diesen Schwerpunkt in den 1970ern | |
begründet. Er sagte: Hier sind so viele Nachtigallen, lasst uns mal diese | |
Vögel mit ihrem eigentümlichen Gesang erforschen. Damals arbeiteten sie vor | |
allem mit Vögeln im Grunewald, aber da gibt es heute kaum noch welche, | |
heute widmen sie sich Nachtigallen im Treptower Park. Woran denken Sie | |
eigentlich, wenn Sie Nachtigallen hören? | |
An das Freiheitsgefühl als Teenager, wenn man erst nach Hause kommt, wenn | |
es schon hell wird. | |
Das ist Shakespeare, „Romeo und Julia“: „Es war die Nachtigall und nicht | |
die Lerche!“ – „Nein, die Lerche war’s, es ist Tag!“ Und absolut: Die | |
Nachtigall ist ein sehr freier Vogel, schon allein in ihrem Gesang. Sie | |
könnte eine Ikone der Freiheit sein. Sie bringt so viele Kulturen zusammen. | |
Es gibt so viele iranische und syrische Künstler, die ihre | |
Nachtigallen-Konzepte nach Berlin gebracht haben. Sie sagen: „Weißt du, wir | |
schlagen nur ein Buch von Hafez auf und atmen seine Nachtigallenverse ein, | |
das sind unsere kulturellen Wurzeln.“ Diese Vögel helfen uns, voneinander | |
zu lernen, einer bringt seine Oud, die andere singt Persisch, wir | |
musizieren zusammen mit der Natur. Es ist ein Glück, dass die kollektive | |
Atmosphäre unter Künstlern hier in Berlin anders ist als anderswo. | |
Inwiefern? | |
Sie alle sind offen für Zusammenarbeit, für Neues. In New York fragen sie | |
erst mal: Was bezahlst du? In Berlin ist man eher gegen dieses Prinzip. | |
„Wie? Lass uns doch einfach was Cooles machen.“ In England veranstaltet ein | |
Freund von mir Nachtigallen-Konzerte. Er verlangt 85 Pfund pro Ticket, das | |
sind 95 Euro. Pro Karte! Erst bekommst du ein schickes Essen am Lagerfeuer, | |
erzählst Geschichten, läufst eine halbe Stunde mit Taschenlampen durch die | |
Natur, um dann einem Nachtigallenkonzert zu lauschen. In Berlin lachen die | |
Musiker dich aus, wenn du 5 Euro verlangen willst. Sie sagen: Quatsch, wir | |
kommen schon zurecht, wir wollen dieses Erlebnis mit anderen teilen. Aber | |
zugleich erleben wir immer wieder, dass viele Menschen nicht die ganze | |
Nacht aufbleiben wollen für so etwas. Die sagen dann, hey, die Kinder, die | |
Arbeit …Ich sage dann, sie müssen warten. Es ist ungemütlich, aber es ist | |
es wert. | |
All den Dichtern früher war es nicht zu hart. Was ist passiert? | |
Das ist die moderne Welt. Man starrt auf sein Smartphone, schau, hier ist | |
ein süßes Foto von einem Känguru. Wer will denn schon schauen, was draußen | |
los ist? | |
Und wir leben in einer visuellen Ära. | |
Sound ist schwerer zu teilen, ja. Ich leite Soundwalks durch Städte an, | |
auch hier. Wir setzen uns Kopfhörer auf, ich nehme mit Mikrofonen die | |
Geräusche der Stadt auf, drehe die Lautstärke hoch – und auf einmal bist du | |
wie ein Tier mit feinerem Gehör. Das hilft, die Geräuschlandschaft neu | |
wahrzunehmen. | |
Wie klingt denn Berlin? | |
Es gibt Nachtigallen, viel raschelndes Grün, vorbeirasselnde S- und | |
Hochbahnen, überall Amseln, Geräusche von Hausdächern, Partys in der Ferne, | |
Leute, die in den Straßen lachen, Fahrräder, die über Kopfsteinpflaster | |
fahren, Polizeisirenen. Manche sagen, es gibt kaum noch Räume ohne | |
menschengemachten Sound, das ist traurig und bedauerlich. Aber wir können | |
nur hoffen, die Welt, die Natur und unser Verhältnis zu ihr zu retten. Wenn | |
uns das nicht gelingt, sterben wir aus und die Natur macht allein weiter. | |
Wir sollten über unseren gemeinsamen Sound zueinander finden. Wieso sollte | |
ich zu einem Konzert in einem Club gehen, wenn ich eines direkt hier am | |
Kanal habe? | |
Im Film sagen Sie: Indem wir Nachtigallen zuhören, können wir die | |
Menschheit retten. Echt jetzt? | |
Na ja, ich sage auch, es ist kein Riesending, was wir hier machen. Alle | |
können dazu ein wenig beitragen. Du kannst auch die Büsche vor deiner | |
Haustür sauber halten, weil du weißt, dass Vögel das mögen. | |
Das Grün in Berlin ist häufig dort, wo einst Häuser standen, bis zum | |
Zweiten Weltkrieg. Sind die Nachtigallen so etwas wie ein Sound-Gedächtnis | |
für die Vergangenheit? | |
Ja, sie gehören zu den vielen Spuren des Krieges in dieser Stadt. Während | |
des Kriegs sangen sie nicht so viel, weil alles kaputt war. Aber das | |
Soundgedächtnis der Nachtigallen ist Millionen Jahre alt. Was auch immer | |
wir machen, um den Planeten zu zerstören, die Nachtigallen werden wir nicht | |
erledigen. Sie sind widerstandsfähig. Arten sterben in einer unfassbaren | |
Schnelligkeit aus, aber wir werden nicht alles zerstören können. Ich bin | |
optimistisch. | |
Ist es einschüchternd, von den Jahrmillionen an Soundgeschichte zu wissen? | |
Es ist die älteste Musik, die wir kennen. Ich denke oft: Es muss etwas | |
richtig daran sein, dass es so lange existiert, das ist seriöses Zeug. Wir | |
sollten es aufmerksam wahrnehmen. Wir fragen uns doch immer, was bleibt, | |
gerade in der Kultur? Die meisten Sachen haben keinen Bestand. Wir | |
verändern uns dauernd, wir wissen nicht, was gut und was schlecht ist, es | |
wandelt sich dauernd … Die meisten halten es für Vogellärm. Es ist ja nicht | |
mal an uns adressiert. | |
Wenn die Nachtigallen bald aufhören für die Saison: Was machen Sie im Rest | |
des Jahres? | |
Ich höre mir all die Aufnahmen an und bearbeite sie. Daneben habe ich | |
andere Projekte in der Mache, als Nächstes nehme ich Unterwassergeräusche | |
auf. Vielleicht sollten wir mal schauen, ob der Vogel schon singt. Neulich | |
begann er nachts um 0.45 Uhr, aber heute ist es so warm, er sollte vorher | |
anfangen. | |
Wenn Sie nach dem Winter die erste Nachtigall hören: Wie fühlt sich’s an? | |
Ich weiß dann: Ich bin am richtigen Ort. Was ich am meisten mag an der | |
ganzen Sache: Wir leben in einer Zeit, in der alles permanent verfügbar | |
ist. Wenn du persönlich irgendwo auftauchst, bedeutet es etwas. Vor allem, | |
wenn man warten muss. So wie wir gerade – Moment (singt): | |
Dö-dö-dö-dö-dö-dö. Bup. Bu-bu. Vielleicht stimmt sie ja ein? | |
7 Jul 2019 | |
## AUTOREN | |
Anne Haeming | |
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