| # taz.de -- EU-Wahl in den Niederlanden: Sozialdemokraten liegen vorn | |
| > In den Niederlanden läuft die EU-Wahl schon. Den ersten | |
| > Nachwahlbefragungen zufolge, liegt die Arbeiterpartei mit 18 Prozent | |
| > überraschend vorn. | |
| Bild: Läuft es gut genug, dass er EU-Kommissionspräsident wird? Frans Timmerm… | |
| Amsterdam rtr/dpa | Bei der Europawahl in den Niederlanden liegt die Partei | |
| des sozialdemokratischen Spitzenkandidaten für das Amt des | |
| EU-Kommissionspräsidenten, [1][Frans Timmermans], einer Ipsos- | |
| Nachwahlbefragung zufolge überraschend vorn. Timmermans' Arbeiterpartei | |
| kommt demnach auf mehr als 18 Prozent, während die Partei von | |
| Ministerpräsident Mark Rutte mit 14 Prozent den zweiten Platz belegt. | |
| Auf ihn folgt mit elf Prozent der Rechtspopulist Thierry Baudet. In | |
| Umfragen vor der Abstimmung lagen Baudet und Rutte vorn. Die Arbeiterpartei | |
| verdoppelte ihren Stimmenanteil im Vergleich zu 2014. | |
| Timmermans konkurriert mit dem CSU-Politiker Manfred Weber um die Nachfolge | |
| von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Die Veröffentlichung der | |
| eigentlichen Ergebnisse aus den Niederlanden findet erst nach der Wahl in | |
| den anderen EU-Staaten statt. | |
| Bis zum Sonntag können bei der Superwahl mehr als 400 Millionen Menschen in | |
| den 28 EU-Mitgliedstaaten 751 neue EU-Abgeordnete bestimmen. Deutschland | |
| wählt wie die meisten anderen EU-Staaten zum Abschluss am Sonntag. | |
| Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) rief dazu auf, ein Zeichen gegen | |
| Nationalismus und Populismus zu setzen. Europa dürfe nicht „den Chaoten, | |
| Spaltern und Angstmachern“ überlassen werden. | |
| Gerechnet wird diesmal mit hohen Stimmanteilen für EU-kritische und | |
| rechtspopulistische Parteien. Das könnte die Gesetzgebung und die Besetzung | |
| von Spitzenposten in Brüssel extrem kompliziert machen. Die großen | |
| Parteienfamilien der Christdemokraten und Sozialdemokraten müssen im | |
| Vergleich zur Wahl 2014 deutliche Verluste befürchten. Voraussichtlich | |
| werden sie im EU-Parlament zusammen keine Mehrheit mehr haben, sondern auf | |
| Liberale, Grüne oder Linke angewiesen sein. | |
| 24 May 2019 | |
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