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# taz.de -- Zahl der Rüstungsexporte rückläufig: Deutsche Waffen, deutsches …
> Deutsche Firmen exportierten zuletzt noch Panzer und Raketen im Wert von
> mehr als einer Milliarde Euro – die größten Abnehmer waren zwei
> Nato-Länder.
Bild: Ostermarsch am Wochenende in Rostock
Berlin afp | Die Genehmigungen der Bundesrepublik für den Export von
Rüstungsgütern sind im ersten Quartal abermals zurückgegangen. Insgesamt
seien bis Ende März Ausfuhren im Wert von 1,12 Milliarden Euro genehmigt
worden, heißt es in einer am Dienstag bekannt gewordenen Antwort der
Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion. Dieser Wert lag knapp
hundert Millionen Euro unter dem durchschnittlichen Quartalswert des
Vorjahres.
Der Wert der genehmigten deutschen Rüstungsexporte geht seit 2015 zurück.
Das CDU-geführte Bundeswirtschaftsministerium verweist in seiner Antwort
auf die parlamentarische Anfrage des Grünen-Abgeordneten Omid Nouripour auf
ihre „restriktive und verantwortungsvolle Rüstungsexportpolitik“. Bei der
Entscheidungsfindung spiele auch die Lage der Menschenrechte im
Empfängerland einer „hervorgehobene Rolle“.
Die größten Abnehmer deutscher Rüstungsgüter waren im ersten Quartal 2019
die Nato-Partner USA und Großbritannien; die genehmigten Ausfuhren dorthin
hatten ein Volumen von 169 und 157 Millionen Euro. Auf Platz drei liegt
Australien mit knapp 88 Millionen Euro, gefolgt von Marokko (56 Millionen
Euro), Österreich (54 Millionen Euro) und Thailand (52 Millionen Euro).
Unter den vom Wirtschaftsministerium angeführten 20 Hauptabnehmern findet
sich [1][kein Land, das am Jemen-Krieg beteiligt ist.] Die große Koalition
hatte im vergangenen Jahr in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, [2][keine
Waffen an Länder zu liefern, die sich „unmittelbar“ an dem Krieg
beteiligen.]
23 Apr 2019
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[1] /Ruestungslieferungen-an-Saudi-Arabien/!5584023
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