| # taz.de -- BürgermeisterInnen in der Provinz: Wahlkampf ganz unten | |
| > Inken Kuhn will Ortschefin von Laboe werden. Sie kommt aus der Gemeinde | |
| > und hat mit Thies Thiessen einen professionellen Berater. | |
| Bild: Kämpft als Person, nicht als Sozialdemokratin: Inken Kuhn | |
| Laboe taz | Inken Kuhn steht auf dem Podium in einer Schulturnhalle im | |
| Ostseebad Laboe und schaut auf vollbesetzte Bankreihen. Wer keinen Platz | |
| gefunden hat, lehnt an den Wänden. Langsam verebbt das Stimmengemurmel, | |
| alle Augen sind nach vorn gerichtet. Auf Inken Kuhn, die in ihrem schwarzen | |
| Kleid mit dem grafischen weißen Muster und dem hellroten Halstuch am | |
| Rednerpult steht. Sie hat ihre Kleidung sorgfältig gewählt, sie hat ihre | |
| Rede geübt. Sie befindet sich auf der Zielgeraden eines monatelangen | |
| Rennens, von dem sie an diesem Abend noch nicht weiß, dass sie es zwei | |
| Wochen später verlieren wird. | |
| „Eitelkeit“, sagt Thies Thiessen. Er sitzt auf einem mit grünem Samtstoff | |
| bezogenen Sessel in seinem Haus in Meldorf, einem Ort, der von Laboe aus | |
| gesehen auf der anderen Seite von Schleswig-Holstein liegt. Thiessen, 71 | |
| Jahre alt, war selbst zwölf Jahre lang Bürgermeister, wobei diese Zeit | |
| überwiegend im vergangenen Jahrtausend liegt. | |
| Er berät Inken Kuhn, wie er in den vergangenen Jahren rund drei Dutzend | |
| Frauen und Männer beraten hat, die einen Bürgermeisterposten anstreben. 26 | |
| hat er in die Rathäuser gebracht. Das hat ihm den Ruf des | |
| „Bürgermeistermachers der SPD“ eingebracht. Darüber lacht er, aber es | |
| schmeichelt ihm auch, und er kokettiert damit, dass er um seine Schwäche | |
| für Schmeichelei weiß: „Eitelkeit ist eine Triebfeder.“ Seine. Und die | |
| seiner KandidatInnen. | |
| Inken Kuhn liegt Eitelkeit fern, zumindest die Form von Eitelkeit, die mit | |
| Kleidungsstücken und Schminke daherkommt. Die 47-Jährige trägt ihr weißes | |
| Haar in einem wuscheligen Kurzhaarschnitt, dazu am liebsten Jeans und | |
| Pullover. Aber sie weiß, was sie will: „Macht, um zu machen.“ Auch wenn | |
| eine Frau für so eine Haltung „oft quer angeguckt“ wird. Aber es sei | |
| wichtig, sich zu engagieren, sagt die Agrarökonomin und alleinerziehende | |
| Mutter eines zehnjährigen Sohnes: „Für die Welt, für Deutschland und | |
| Laboe.“ | |
| ## Vom Gemeinderat zum Gemeindechef – schafft sie das? | |
| Selbst in dem kleinen Ort werde der Umgang immer härter, und „diesen Leuten | |
| will ich nicht das Feld überlassen, sondern geradestehen für meine Meinung | |
| und für die Menschen, die nicht geradestehen können“. Sie hat im Ausland | |
| gelebt, „über den Tellerrand geschaut“, nun wolle sie in der Heimat etwas | |
| bewegen. Bisher engagierte sie sich ehrenamtlich für die SPD im | |
| Gemeinderat. | |
| Für den Bürgermeisterwahlkampf nimmt sie Thiessens Hilfe in Anspruch: | |
| „Männer glauben von sich, sie könnten alles, Frauen sind da | |
| selbstkritischer.“ Aber Frauen würden im Amt mehr an das Allgemeinwohl | |
| denken, während unter den Männer oft „Alphatierchen“ seien, die sich | |
| profilieren wollten. Wenn sie diese Botschaft glaubhaft rüberbringt, könnte | |
| sie es schaffen – das glaubt sie bis zum Wahlabend. | |
| Das Bürgermeisteramt ist ein seltsamer Zwitter. Eigentlich geht es nur um | |
| einen Verwaltungsposten, um das Regiment über ein paar Angestellte, den | |
| Gemeindefuhrpark, die Schlaglöcher in den Straßen. Die Macht liegt beim | |
| Gemeinde- oder Stadtrat, dem kommunalen Parlament. Aber der Bürgermeister | |
| ist „der Hals, der den Kopf dreht“, sagt Thiessen. Er liebt solche Sprüche, | |
| die gut klingen und im Gedächtnis bleiben. | |
| ## Thies Thiessen, der Bürgermeister-Macher | |
| Seit 1998 werden in Schleswig-Holstein die Hauptamtlichen direkt gewählt, | |
| vorher bestimmten die Gemeinderäte die Verwaltungschefs. Zwischen 1998 und | |
| 2003 gewann die SPD dort keinen einzigen Direktwahlkampf. „Weil die | |
| Fraktionsvorsitzenden Bürgermeister werden sollten“, sagt Thiessen. „Aber | |
| die waren in der Parteilichkeit verbrannt. Keiner wollte einen | |
| Genossen-Bürgermeister.“ | |
| Damals kam Thiessen auf die Idee, es anders zu machen. „Die | |
| Bürgermeisterdirektwahl ist eine Persönlichkeitswahl. Sie folgt den | |
| Gesetzen einer Produktwerbung. Dabei steht die Persönlichkeit des Bewerbers | |
| im Mittelpunkt der Kampagne“, heißt es bei der Sozialdemokratischen | |
| Arbeitsgemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) deren Geschäftsführer | |
| Thiessen ist. In dieser Funktion coacht er die BewerberInnen, und da er | |
| auch Anwalt ist, darf er sie rechtlich beraten. So eroberten seine | |
| KandidatInnen Orte, die zuvor für die SPD unerreichbar schienen. | |
| „Das liegt nicht an mir, es sind immer die Leute selbst“, sagt Thiessen und | |
| lehnt sich in seinen grün bezogenen Sessel zurück. Das Zimmer verströmt den | |
| Charme alter Zeiten – Holzdielen, dunkle Möbel, ein Seestück in Öl über d… | |
| Sofa. Hier führt Thiessen die Gespräche mit den Frauen und Männern, die das | |
| Potenzial für ein Bürgermeisteramt haben. Immer ruft er sie an, niemand | |
| muss bei ihm um das Coaching bitten. | |
| Einige sagen nach den ersten Gesprächen ab, aber viele machen weiter. Die | |
| Mehrzahl sind Frauen, obwohl gerade Bürgermeisterämter selten in weiblicher | |
| Hand liegen. Thiessen findet das unlogisch: „Frauen sind besser in | |
| Kommunikation, sie gehen mehr auf Menschen ein.“ Er sammelt | |
| „bürgermeisterliche“ Persönlichkeiten, die bereit sind, ihren Hut in den | |
| Ring zu werfen, wenn eines Tages in einem passenden Ort eine Wahl ansteht. | |
| Für Inken Kuhn war klar: Wenn sie antritt, dann in Laboe. Sie hat in | |
| Neuseeland auf Bauernhöfen gearbeitet und in der Türkei einen Betrieb | |
| gemanagt, aktuell arbeitet sie beim Landesverband „Ökologischer Landbau“. | |
| Aber in Laboe ist die gebürtige Bremerin aufgewachsen, es zog sie zurück in | |
| die alte Heimat. | |
| ## Ein Job ohne viel Prestige | |
| Der Bürgermeister-Job in Laboe ist nicht sehr prestigeträchtig. Es gilt, | |
| Mangel zu verwalten, der Ort ist verschuldet. Bisher wurde die Gemeinde von | |
| einem ehrenamtlichen Bürgermeister geführt, nun soll der Posten | |
| hauptamtlich werden – ab 4.000 EinwohnerInnen ist das in Schleswig-Holstein | |
| möglich. In Laboe leben knapp 5.000 Menschen. | |
| Das Ostseebad liegt gegenüber von Kiel an der Förde, Bäderarchitektur prägt | |
| das Zentrum. Bekannt ist Laboe durch das Marine-Ehrenmal, ein Ungetüm aus | |
| Ziegelstein, dessen geschwungene Silhouette sich wie ein Segel aus | |
| Backstein am Ortsrand erhebt. Der Architekt hatte eine aufsteigende Flamme | |
| im Sinn, als er in den 1920er Jahren das Denkmal für gefallene Seemänner | |
| des Ersten Weltkriegs plante. Der bombastische Bau wurde 1936 eingeweiht | |
| und zieht jährlich 100.000 BesucherInnen an. | |
| Aber so prägend das Ehrenmal ist, im Ort wird über „kommunalpolitisches | |
| Schwarzbrot“, wie Thiessen es nennt, gestritten. Vor allem über das | |
| Schwimmbad, das marode und unrentabel ist, das viele aber im Ort behalten | |
| wollen. | |
| ## Was wird aus dem Schwimmbad? | |
| Die Schwimmbad-Frage ist schwierig für Inken Kuhn. Als Ratsmitglied der | |
| Sozialdemokraten hat sie gegen das Bad gestimmt. Außerdem wollte die SPD | |
| keinen hauptamtlichen Bürgermeister, nun tritt Kuhn für dieses Amt an. | |
| Beides nehmen die LaboerInnen ihr übel. | |
| „Lügnerin“, ruft ein Mann im Karohemd bei einer Diskussionsrunde, zu der | |
| der Schwimmbadeverein eingeladen hat. Gewinnen habe Kuhn da nicht können, | |
| meint Thiessen, aber „die Veranstaltung war wertvoll, weil sie die kalte | |
| Dusche erlebt hat“. Außerdem traf sie zum ersten Mal öffentlich mit ihren | |
| Gegenkandidaten zusammen. | |
| Es sind zwei Männer. Günther Petrowski sitzt für die CDU im Gemeinderat, | |
| Heiko Voß tritt für die Grünen an, ist aber parteilos und hat – als der | |
| Bürgermeisterposten ausgeschrieben wurde – alle Parteien in Laboe | |
| angeschrieben, ob sie ihn nominieren würden. Voß sieht ein bisschen aus, | |
| als hätte ihm ein großer Daumen den Kopf in die Schultern gedrückt, er | |
| redet gern und ein bisschen langatmig. Da er in Kiel lebt, steckt er in den | |
| Laboer Intrigen nicht drin, das kann gut oder schlecht sein. Aber er hat im | |
| Laboer Rathaus gelernt und arbeitet in der Landtagsverwaltung. Das erwähnt | |
| er häufig. | |
| „Wir müssen eigentlich nur klarmachen, dass Laboe gar keine eigene | |
| Verwaltung hat“, meint Thiessen. Er ist hoffnungsvoll. Inken Kuhns | |
| Ausgangslage sei nicht die stärkste, „aber was die anderen machen, schreckt | |
| uns nicht“. Er behandelt seine Kandidaten ein bisschen wie Kinder und lässt | |
| sie durch eine harte Schule laufen – wobei laufen buchstäblich gemeint ist. | |
| ## Klinken putzen in Laboe | |
| Wochen vor der Wahl ist Inken Kuhn unterwegs in der Stadt, Klinken putzen. | |
| Sie trägt eine ziegelrote Jacke und hat das Haar zu einem sorgfältigen | |
| Scheitel gekämmt. In ihrer Jackentasche steckt ein Packen länglicher | |
| Visitenkarten, auf denen ihr Foto vor einem Panorama des Ostseebades zu | |
| sehen ist. „Ihre neue Bürgermeisterin für Laboe“ steht auf den Karten, ga… | |
| so, als wäre sie es schon. Einer von Thies Thiessens Psychotricks: | |
| „Eigentlich heißt es ,Ich möchte Ihre neue Bürgermeisterin werden’“, s… | |
| Kuhn und lacht. „Aber das ist zu lang fürs Plakat.“ Der Trick wirkt – ku… | |
| nachdem die ersten Plakate hingen, riefen Leute an, um sich über | |
| Schlaglöcher und ungepflegte Grünflächen zu beschweren. Inken Kuhn hält das | |
| für ein gutes Zeichen. | |
| Wenn sie unterwegs ist, bemüht sie sich um den „bürgermeisterlichen“ | |
| Auftritt, wie Thiessen es ihr vorgibt. „Ja, er sagt, was ich anziehen | |
| soll“, lacht sie: „Ich musste mir ein Kleid kaufen.“ Selbst den | |
| Haustürwahlkampf sollte sie am liebsten im Rock absolvieren, aber es liegt | |
| Regen in der Luft, klamme Kühle zieht von der Ostsee herauf. Kuhn trägt | |
| Hose: „Thies muss nicht alles wissen.“ | |
| Ihr Zielgebiet für diesen Tag ist ein Viertel mit Einfamilienhäusern. | |
| Fahrräder und Trampoline in den Vorgärten lassen auf junge Paare mit | |
| Kindern schließen. Vor einem Haus trifft Kuhn auf einen Mann, grüßt, | |
| lächelt. „Sie haben vielleicht gehört, dass bald die Wahl ist“ – ein Gr… | |
| in die Tasche nach den Visitenkarten – „darf ich Ihnen das geben, damit Sie | |
| wissen, für was ich mich einsetze?“ Der Mann lächelt, nimmt die Karte, auf | |
| deren Rückseite in Schlagworten Kuhns Wahlprogramm steht: Schule und Kita, | |
| Neugestaltung der Promenade, Bürgerbeteiligung, Geh- und Radwege. Lokale | |
| Themen, kleinteilige Angebote. Was fehlt, ist der Hinweis auf die SPD. | |
| „Bürgermeister sind allparteilich“, sagt Thiessen. „Wir wollen nicht nur | |
| die Stimmen der Genossen, sondern alle.“ Ursprünglich war Thiessen ein | |
| Konservativer, als Jugendlicher stand er der CDU nahe und kann aus dem | |
| Stehgreif ein Wahlkampflied aus den 1960er Jahren singen: „Der Ludwig und | |
| der Willy, die stellen sich zur Wahl, der eine rund, der andere schmal …“ | |
| Aber dann begann Thies Thiessen eine Lehre als Speditionskaufmann, wurde | |
| zum Arbeitnehmer und damit – „das Sein bestimmt das Bewusstsein“ – offen | |
| für Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit. Er liebäugelte kurz mit der KPD, | |
| bevor er durch Willy Brandt zur SPD kam. Seither ist er Genosse, ein | |
| Genosse mit einem schweren Mercedes und Jacketts im Lodenstil. | |
| ## Das Heimspiel vor der Bürgerversammlung | |
| Zwei Tage vor der Einwohnerversammlung findet im Bürgertreff der | |
| Arbeiterwohlfahrt ein Treffen mit örtlichen GenossInnen statt, auch Kuhns | |
| Mutter und ihr Sohn sitzen im Raum. „Klatschen“ nennt Thiessen den Termin. | |
| Es ist eine Chance für Kuhn, ihre Rede vor freundlichem Publikum zu halten | |
| und Selbstbewusstsein zu tanken. Nicht etwa, um die GenossInnen zu | |
| Claqueuren zu machen, betont Thiessen: „Ihr klatscht nur, wenn sie etwas | |
| Gutes sagt.“ | |
| Er steht in der Raummitte, beherrscht die kleine Arena. Erzählt Anekdoten | |
| von früheren Wahlkämpfen und verwechselt dabei schon mal Laboe mit | |
| Schönberg oder Scharbeutz. Er hat schon so viele dieser Termine erlebt. Für | |
| Kuhn ist alles eine Premiere. | |
| Trotz der Betonung, wie individuell die Wahlkämpfe zugeschnitten sind, | |
| ähneln sich die Tipps, die Parolen, sogar die Sätze. 2013 berichteten die | |
| Lübecker Nachrichten, dass der Kandidat für das Amt des Bürgermeisters von | |
| Scharbeutz, Jochen Heumos, eine in Teilen wortgleiche Bewerbungsrede | |
| gehalten hatte wie Hatice Kara, die in Timmendorfer Strand siegte, und | |
| Heike Döpke, die zur Bürgermeisterin von Barmstedt gewählt wurde. Thiessen | |
| hebt nur die Schultern: „Man muss nicht jedes Mal das Rad neu erfinden.“ | |
| Bei der Einwohnerversammlung in der Turnhalle trifft Kuhn wieder auf Heiko | |
| Voß, den Verwaltungsmann. Der CDU-Kandidat hat sich krankgemeldet, aber | |
| schon zwei Tage später steht er am Wahl-Stand. „Na“, sagen die LaboerInnen | |
| dazu, die norddeutsche Art eines Shitstorms. | |
| Kuhn hält ihre Rede, sachlich und ruhig. Voß erzählt eine lange, | |
| pointenlose Anekdote über seine Mutter und erhält viel Beifall. Heißt gar | |
| nichts, findet Thiessen: „Seine Unterstützer waren besser platziert.“ | |
| ## Der Wahlabend: Wird sie's oder nicht? | |
| Am Wahlabend glüht Inken Kuhn vor Aufregung. Sie sitzt in ihrer Küche und | |
| lässt das Smartphone nicht aus den Augen. Schließlich hält sie es nicht | |
| mehr aus und geht, begleitet von Thiessen und dessen Frau, zum Rathaus. Die | |
| Stimmung ist gut, immer noch: Sie rechnen damit, dass Kuhn in die Stichwahl | |
| kommt, zusammen mit Voß. Der punktet mit seiner Qualifikation, aber Kuhn | |
| hatte bessere Argumente. Das sollte reichen. | |
| Im Rathaus drängt sich die politische Elite Laboes, ParteivertreterInnen, | |
| Verwaltungsleute, der Kreiswehrführer, um einen langen Tisch. Heiko Voß | |
| sitzt in einer Ecke. Niemand bietet Inken Kuhn einen Sitzplatz an – | |
| vielleicht schon ein schlechtes Zeichen. | |
| Die Uhr rückt vor, aber immer noch gibt es keine Ergebnisse. Der Wehrführer | |
| erzählt Witze. Kuhn und Voß tun, als könnten sie mitlachen. | |
| Da trifft auf Kuhns Smartphone eine Nachricht ein, aus einem der | |
| Wahllokale: Voß hat gewonnen, deutlich, uneinholbar. Kuhn liegt nur knapp | |
| vor dem CDU-Kandidaten. In der anderen Ecke des Saals schaut auch Voß auf | |
| sein Handy. Ein Lächeln zuckt über seine Gesicht und verschwindet wieder: | |
| Noch ist nichts offiziell. | |
| Thiessen sieht aus, als habe er einen Schlag vor den Kopf bekommen, er | |
| wirkt zum ersten Mal wie ein alter Mann. Kuhn muss Haltung bewahren, bis | |
| die offiziellen Ergebnisse eintreffen. Sie bestätigen die erste Zählung: | |
| Heiko Voß gewinnt mit zwei Dritteln der Stimmen. Keine Stichwahl, nicht | |
| einmal annähernd. | |
| Kuhn verlässt das Rathaus und verschwindet im kühlen Abend, sie will ein | |
| bisschen allein sein. Thiessen sucht nach Erklärungen: Vermutlich habe Voß’ | |
| Verwaltungserfahrung überzeugt. „Schade, aber nichts zu machen.“ | |
| Wenige Tage später steht auf Inken Kuhns Homepage ein Dank an alle | |
| UnterstützerInnen und für die interessante Erfahrung, es klingt sehr | |
| bürgermeisterlich. | |
| Thiessen coacht weitere KandidatInnen. Die nächsten Wahlen stehen im Mai | |
| an. Dann geht es unter anderem um Oststeinbek, Barmstedt und die Gemeinde | |
| Fockbek. | |
| 7 May 2019 | |
| ## AUTOREN | |
| Esther Geißlinger | |
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