# taz.de -- Terminservice- und Versorgungsgesetz: Schneller zum Facharzt | |
> Der Bundestag stimmt Spahns Termin- und Versorgungsgesetz zu. Es soll | |
> etwa die Sprechstundenzahl für gesetzlich Versicherte erhöhen. | |
Bild: Das Ziel: schnellere Termine bei Fachärzten | |
BERLIN afp | Gesetzlich Versicherte sollen künftig schneller Termine bei | |
Fachärzten bekommen. Die Mindestzahl an wöchentlichen Sprechstunden für | |
gesetzlich Versicherte wird dafür von 20 auf 25 Stunden erhöht. Bestimmte | |
Fachärzte sollen zudem fünf Stunden pro Woche anbieten müssen, die | |
Versicherte ohne vorherige Terminvereinbarung in Anspruch nehmen können. | |
Das entsprechende [1][Terminservice- und Versorgungsgesetz] von | |
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), verabschiedete der Bundestag am | |
Donnerstag mit den Stimmen der großen Koalition. „Dieses Gesetz wird die | |
Versorgung schneller, besser und digitaler machen“, zeigte sich der | |
Minister in der Parlamentsdebatte überzeugt. Es verbessere den Alltag von | |
Millionen von Menschen konkret. | |
Wenn ein Hausarzt seinem Patienten einen dringenden Facharzttermin | |
vermittelt, bekommt er dafür künftig einen Zuschuss von mindestens zehn | |
Euro zusätzlich. Der behandelnde Facharzt erhält eine Vergütung außerhalb | |
seines Budgets. Dasselbe gilt für Leistungen, die in den offenen | |
Sprechstundenzeiten erbracht werden. | |
Bei Vermittlung durch eine Terminservicestelle kommen die Mediziner | |
zusätzlich in den Genuss eines nach Wartezeiten gestaffelten Zuschlags. Die | |
seit 2016 existierenden Terminservicestellen der Kassenärztlichen | |
Vereinigungen sollen künftig rund um die Uhr erreichbar sein per Telefon | |
über die Nummer 116117. Es soll zudem einen Online-Service geben, auch per | |
App. | |
## „Abbau der Zweiklassen-Medizin“ | |
Das Maßnahmenpaket müsse eigentlich „Gesetz zum Abbau der | |
Zweiklassen-Medizin“ heißen, zeigte sich auch SPD-Fraktionsvize Karl | |
Lauterbach von dem Nutzen der Reform überzeugt. Denn die große Koalition | |
sorge damit dafür, dass gesetzlich Versicherte künftig nicht mehr | |
monatelang auf einen Arzttermin warten müssten. | |
Die Redner der Opposition äußerten jedoch deutliche Kritik an dem Gesetz, | |
das neben den Neuerungen bei der Terminvergabe auch zahlreiche andere | |
Änderungen in anderen Bereichen wie etwa der Digitalisierung des | |
Gesundheitswesens, der HIV-Vorsorge oder der Versorgung mit Impfstoffen | |
vorsieht. | |
14 Mar 2019 | |
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