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# taz.de -- Büchner verlässt Madsack: Try Again. Fail again. Fail better.
> Vor zwei Jahren hatte Wolgang Büchner beim RND als Chefredakteur
> angefangen, im Januar wurde er Geschäftsführer. Nun verlässt er das
> Redaktionsnetzwerk.
Bild: Warum Büchner den Regionalzeitungsverlag Madsack verlässt, ist unklar
In seinem Twitter-Profil, da, wo andere NutzerInnen ihren Job oder ihre
Position angeben – steht bei [1][Wolfgang Büchner:] „Ever tried. Ever
failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better.“ Büchner hat das
Zitat des irischen Schriftstellers Samuel Beckett in seine Twitter-Bio
gesetzt, nachdem er 2014 [2][seinen Posten als Spiegel-Chefredakteur im
Streit räumen musste.]
Man könnte es jetzt wieder aktuell finden: Am Freitag wurde bekannt, dass
er den Regionalzeitungsverlag Madsack (Hannoversche Allgemeine, Ostsee
Zeitung) verlässt. Erst vor zwei Jahren hatte er dort als Chefredakteur der
Zentralredaktion Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) angefangen, erst
Anfang dieses Jahres gab er die Chefredaktion ab und wurde Geschäftsführer
des RND.
Im Vergleich zu seinem Ende beim Spiegel verlässt Büchner Madsack aber
friedlicher und mit einer besseren Bilanz. Warum er geht und wohin, dazu
äußerte er sich auf taz-Anfrage nicht. In einer internen Abschiedsmail an
alle MitarbeiterInnen schrieb er, dass seine nächste Station noch unklar
sei. Büchner lobte darin die Erfolge, die er und das Team zu verzeichnen
haben: ein gewachsenes Hauptstadtbüro mit großer Recherchekompetenz, einen
Newsroom, in dem Journalisten und Entwickler „auf Augenhöhe“ arbeiteten,
und vielzitierte Recherchen und Interviews.
## Suppa und Fenske werden Nachfolger
Nachfolger von Büchner werden Hannah Suppa und Marco Fenske, beide 35 Jahre
alt. Suppa, eine überzeugte Lokaljournalistin, war bisher Chefredakteurin
der Märkischen Allgemeinen Zeitung in Potsdam, die zu Madsack gehört. Suppa
soll künftig die digitale Transformation und die Innovation im Regionalen
steuern. Marco Fenske ist seit Anfang des Jahres RND-Chefredakteur und wird
sich um das Überregionale kümmern. Beide werden gleichberechtigte
Geschäftsführer des RND.
Bei allen drei großen deutschen Regionalzeitungsverlagen – Funke, DuMont
und Madsack – gab es zuletzt Umbrüche. Funke (Westdeutsche Allgemeine
Zeitung, Thüringer Allgemeine) [3][kündigte an, eine dreistellige Zahl von
Stellen] zu streichen. DuMont (Kölner Stadt-Anzeiger, Berliner Zeitung)
[4][will die Regionalzeitungen verkaufen]. Erst 2018 hatte DuMont seine
Berliner Zentralredaktion geschlossen und [5][mit der von Madsack
fusioniert]. Madsack hat sein Berliner Büro vergrößert und steht nun besser
da als DuMont und Funke. Auf die Frage, ob das gemeinsame Hauptstadtbüro
der Anfang einer Übernahme der DuMont-Titel sei, antwortete [6][Büchner im
taz-Gespräch im Sommer] ausweichend. Auch jetzt äußert sich Madsack dazu
nicht.
18 Mar 2019
## LINKS
[1] /Chefredakteur-ueber-Wandel-und-Vielfalt/!5527904
[2] /Kommentar-Spiegel-Chefredaktion/!5026992
[3] /Funke-Mediengruppe-streicht-Stellen/!5566501
[4] /Verlag-DuMont/!5576762
[5] /Umbau-bei-DuMont-und-Madsack/!5507962
[6] /Chefredakteur-ueber-Wandel-und-Vielfalt/!5527904
## AUTOREN
Anne Fromm
## TAGS
Madsack
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Wolfgang Büchner
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