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# taz.de -- Flüchtlingspolitik in Italien: Demo für offene Gesellschaft
> Tausende protestieren in Rom gegen die restriktive Einwanderungspolitik
> der Regierung. Schutzbedürftige würden so in die Illegalität abgedrängt.
Bild: Protest am Samstag in Rom
Rom afp | Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Rom für die Rechte
von Migranten und gegen die restriktive Einwanderungspolitik der
italienischen Regierung demonstriert. Viele Teilnehmer des Marsches durch
die Hauptstadt trugen in Anspielung auf die Protestbewegung in Frankreich
gelbe Warnwesten. Das Motto war „Get Up, Stand Up, Stand Up For Your
Rights“ (zu deutsch: Stehe auf für Deine Rechte) nach dem berühmten Lied
von Bob Marley.
Die Demonstration richtete sich insbesondere gegen das im November von
Italiens Innenminister Matteo Salvini durchgesetzte Einwanderungsdekret.
Dieses schränkt die Vergabe humanitärer Aufenthaltsgenehmigungen massiv
ein, die für Familien, alleinstehende Frauen, traumatisierte Flüchtlinge
und andere besonders schutzbedürftige Menschen ausgestellt werden können.
Mit der Neuregelung würden immer mehr Menschen in die Illegalität
abgedrängt, sagte einer der Teilnehmer, der Ivorer Koné Brahima von der
internationalen Koalition der Migranten und Menschen ohne gültige Papiere.
„Wir wollen, dass alle eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, wir wollen
eine Unterkunft für alle und wir wollen Arbeit.“
In den vergangen Jahren und noch bis August hatten durchschnittlich 25
Prozent der Asylbewerber in Italien eine humanitäre Aufenthaltsgenehmigung
bekommen. In Erwartung der Verschärfung der Regelungen sank die Zahl
seither stetig – im November waren es schließlich nur noch fünf Prozent.
16 Dec 2018
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Italien
Schwerpunkt Flucht
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Asyl
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Mateusz Morawiecki
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