Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach den Wahlen im Kongo: Misstrauisches Warten
> Nach ungünstigen ersten Wahlergebnissen sperrt die Regierung das
> Internet. Beobachter und Diplomaten fordern Transparenz.
Bild: Ihr kann man nichts vormachen: Wählerin in Kinshasa
Berlin taz | Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat die Wahlkommission der
Demokratischen Republik Kongo (Ceni) am Dienstag begonnen, die
Auszählungsergebnisse der [1][Parlaments- und Präsidentschaftswahl vom 30.
Dezember] aus rund 80.000 Wahllokalen zusammenzuführen.
Oppositionelle befürchten, dass ein Sieg des Regierungskandidaten Emmanuel
Shadary herbeigeführt werden soll, egal ob er tatsächlich gewonnen hat oder
nicht.
Auf Anordnung der Regierung stellten die Internetprovider des Landes die
mobilen Internet- und SMS-Dienste am Montag komplett ein und schnitten
damit einen Großteil der rund 90 Millionen Kongolesen von der modernen
Kommunikation ab.
Zuvor waren Handyfotos von Ergebnisprotokollen aus einzelnen Wahllokalen
auf sozialen Medien zirkuliert. Diese Teilergebnisse, fast ausschließlich
aus Großstädten, sollen einen deutlichen Vorsprung für den wichtigsten
Oppositionskandidaten Martin Fayulu belegen.
## Ergebnisse frisiert?
Vereinzelt haben Beobachter berichtet, nach Ende der nächtlichen
Stimmauszählung in den Wahllokalen seien die Ergebnisse frisiert worden,
bevor sie an die Stimmauswertungszentren übermittelt wurden.
Die [2][katholische Bischofskonferenz], die eine nahezu flächendeckende
Wahlbeobachtung organisiert hat, forderte am Montag die Wahlkommission auf,
alle Einzelergebnisse vor den Wahllokalen auszuhängen, die Standorte der
Stimmauswertungszentren publik zu machen und Wahlbeobachtern zu diesen
freien Zugang zu gewähren.
Westliche Botschafter in Kinshasa stellten sich in einer gemeinsamen
Erklärung am Dienstag hinter diese Forderung, kritisierten die
Internetsperre und riefen alle Seiten zur Ruhe in Erwartung der Ergebnisse
auf.
1 Jan 2019
## LINKS
[1] /Historische-Wahl-im-Kongo/!5555778
[2] /Sorge-um-Wahlen-im-Kongo/!5538776
## AUTOREN
Dominic Johnson
## TAGS
Emmanuel Ramazani Shadary
Martin Fayulu
Schwerpunkt Demokratische Republik Kongo
Kongo
Schwerpunkt Kongo-Kriegsverbrecherprozess
Internet
Kongo
Schwerpunkt Demokratische Republik Kongo
Gabun
Schwerpunkt Demokratische Republik Kongo
Schwerpunkt Demokratische Republik Kongo
Kongo
## ARTIKEL ZUM THEMA
Internet und Menschenrechte: Dissens abschalten
Ein Internetzugang ist im Kampf für die Menschenrechte wichtig.
Autokratische Regime schränken ihn immer häufiger ein, wie eine Studie
zeigt.
Präsidentenwahl im Kongo: Überraschungssieger Tshisekedi
Kongos neuer Präsident heißt voraussichtlich Felix Tshisekedi. Andere
Oppositionelle sind empört. Nun schlägt die Stunde der Wahlbeobachter.
Kommentar Wahlstreit im Kongo: Die Stunde der Wahrheit
Im Kongo droht nach der Präsidentschaftswahl eine blutige Ausweitung des
Machtkampfs. Das könnte für ganz Afrika dramatische Folgen haben.
Wahlkrise im Kongo: Trump schickt US-Kampftruppen
Eine US-Truppenentsendung nach Gabun soll ein schnelles Eingreifen im Kongo
ermöglichen. Die USA fürchten eine Gewalteskalation.
Präsidentschaftswahl in der DR Kongo: Darf die Opposition gewinnen?
Eine Woche nach der Wahl zeichnet sich eine Niederlage für das
Regierungslager ab. Die Wahlkommission zögert die Ergebnisse hinaus.
Warten auf Wahlergebnisse im Kongo: Regierung blockiert Internet
Im Kongo warten die Bürger auf erste Ergebnisse der chaotischen
Präsidentenwahl vom Sonntag. Regierung und Opposition beanspruchen den
Wahlsieg für sich.
Historische Wahl im Kongo: Die Menschen stehen im Regen
Bei der Wahl in der Demokratischen Republik Kongo läuft vieles schief. Die
elektronischen Wahlmaschinen vergrößern das Durcheinander.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.