| # taz.de -- Stellenabbau nach Kauf von Monsanto: Bayer streicht 12.000 Arbeitsp… | |
| > Der größte Teil der Streichungen soll das Geschäft mit dem Pflanzenschutz | |
| > und Konzernfunktionen betreffen. Mit dem Betriebsrat gibt es eine | |
| > Vereinbarung. | |
| Bild: Der Personalabbau ist Bestandteil eines sogenannten Effizienzsteigerungsp… | |
| Berlin taz | Nach der Übernahme des US-Agrarchemieunternehmens Monsanto | |
| will der Leverkusener Bayer-Konzern bis Ende 2021 weltweit rund 12.000 | |
| Stellen abbauen – viele davon in Deutschland. Der größte Teil des | |
| Stellenabbaus werde auf das Agrargeschäft und auf die „übergreifenden | |
| Konzern- und Querschnittsfunktionen“ entfallen, teilte Bayer am Donnerstag | |
| mit. Ziel sei es, das Kerngeschäft mit Arzneimitteln zu stärken. Derzeit | |
| gibt es bei dem Konzern weltweit rund 118.000 Stellen. Betriebsbedingte | |
| Kündigungen in Deutschland sollen aber bis Ende 2025 grundsätzlich | |
| ausgeschlossen sein. | |
| Die Maßnahmen sollen einschließlich der erwarteten Synergien aus der | |
| Monsanto-Übernahme von 2022 an jährliche Beiträge in Höhe von 2,6 | |
| Milliarden Euro einsparen. Geplant ist auch, das Geschäft mit | |
| Tiergesundheit, die Marken Coppertone (Sonnenschutzmittel) und Dr. Scholl's | |
| (Fußpflegeprodukte) sowie den 60-prozentigen Anteil an dem deutschen | |
| Chemiestandort-Dienstleister Currenta zu verkaufen. | |
| Der Bayer-Aktienkurs stieg nach Ankündigung des Sparprogramms zunächst um | |
| bis zu 3,9 Prozent. Bei hohen Umsätzen notierte er am Nachmittag aber mit | |
| 63,61 Euro rund ein Prozent niedriger als am Vortag. Vor der Mitteilung des | |
| Konzerns hatten sie rund 1,4 Prozent höher notiert. Den Anlegern seien vor | |
| allem die hohen Abschreibungen ein Dorn im Auge, sagten Börsianer. Im | |
| laufenden Quartal kommen auf Bayer Abschreibungen aus den Sparten Consumer | |
| Health und Pharmaceuticals in einer Größenordnung von insgesamt 3,3 | |
| Milliarden Euro zu. | |
| „Die Entscheidung, ausgerechnet den Gentechnik-Konzern Monsanto zu | |
| übernehmen, war ein gigantischer Fehler des Bayer-Managements“, sagte | |
| Katharina Dröge, wettbewerbspolitische Sprecherin der | |
| Grünen-Bundestagsfraktion. Dieser Fehler räche sich jetzt. Das Unternehmen | |
| sei jetzt so viel wert, wie es einst für Monsanto gezahlt hat. „Bayer muss | |
| endlich verstehen, dass Umweltzerstörung als Geschäftsmodell nicht mehr | |
| funktioniert“, so die Grünen-Abgeordnete. | |
| Bayer hat derzeit gleich an mehreren Fronten Probleme. In den USA sieht | |
| sich der Konzern mit mehr als 9.300 Klagen wegen des | |
| Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat konfrontiert. Die Kläger werfen der | |
| US-Tochter Monsanto vor, mit Glyphosat ein krebserregendes Mittel verkauft | |
| und nicht ausreichend über die Schädlichkeit informiert zu haben. Bayer | |
| weist diese Vorwürfe zurück. Doch brach der Aktienkurs nach dem ersten | |
| verlorenen [1][Glyphosat-Prozess] um 30 Prozent ein, da der Konzern schon | |
| für diesen ersten Fall Schadensersatz in Millionenhöhe zahlen soll. Auch im | |
| wichtigen Pharmageschäft hatte der Konzern zuletzt wenig | |
| erfolgversprechende Neuentwicklungen zu vermelden. (mit dpa/rtr) | |
| 29 Nov 2018 | |
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| ## AUTOREN | |
| Jost Maurin | |
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