| # taz.de -- Rechtsrockveranstaltung in Apolda: Polizei löst Konzert auf | |
| > In Apolda kommt es zu Ausschreitungen: Teilnehmer des Konzerts werfen | |
| > Flaschen und Steine auf Polizisten. 700 Menschen gehen gegen die Neonazis | |
| > auf die Straße. | |
| Bild: Sie wollen keine Neonazis in Apolda haben: Die Gegendemonstranten am Sams… | |
| Apolda dpa/afp | Bei einem Rechtsrock-Konzert im thüringischen Apolda ist | |
| es am Samstagabend zu Ausschreitungen gekommen. Nach Polizeiangaben warfen | |
| Rechte Steine und Flaschen auf Beamte. Acht Polizisten wurden dabei leicht | |
| verletzt, waren aber weiter dienstfähig, wie die Polizei mitteilte. | |
| An dem Konzert auf dem Marktplatz nahmen nach vorläufigen Angaben der | |
| Polizei etwa 700 Rechte teil, mehrere Tausend waren erwartet worden. Ein | |
| großes Polizeiaufgebot eskortierte die bundesweit angereisten Besucher nach | |
| dem vorzeitigen Konzertende zu ihren Autos. An der Gegenveranstaltung | |
| beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 700 Menschen. | |
| Gerade als die Polizei damit begonnen hatte, das Konzert aufzulösen, | |
| erklärte der Veranstalter es am Abend eigenständig für beendet. Zuvo war es | |
| laut Polizei auch an einer Sicherheitsschleuse zu einem Durchbruchsversuch | |
| von Rechten gekommen, die Beamten setzten Pfefferspray ein. | |
| Vorausgegangen war ein Hickhack um die Veranstaltungsorte. Am Freitag wurde | |
| das Konzert von Magdala, einer Kleinstadt nahe Weimar und Jena, nach Apolda | |
| [1][verlegt]. Das Amtsgericht Weimar hatte den Organisatoren dort den | |
| Zugang zum privaten Veranstaltungsgelände über einen kommunalen Weg | |
| untersagt. In Apolda hatte der Veranstalter, ein Neonazi aus Ostthüringen, | |
| das Konzert im Vorfeld parallel angemeldet. | |
| Weil sie die in Magdala bereits aufgebauten Bühne, Technik und Toiletten | |
| nicht abbauen durften, stand den Rechten in Apolda nur eingeschränkte | |
| Technik zur Verfügung. Nach einem ersten Konzert am Freitagabend mit 750 | |
| Szeneanhängern auf dem Apoldaer Marktplatz meldeten sie daraufhin | |
| kurzfristig eine Veranstaltung für Kirchheim bei Arnstadt (Ilm-Kreis) an, | |
| wo die rechte Szene seit Jahren eine private Gaststätte für ihre Treffen | |
| nutzt. Dieses Konzert wurde vom Landratsamt verboten. | |
| ## Bürgerfest gegen Neonazis | |
| In Apolda protestierten Neonazi-Gegner unter anderem mit einem Bürgerfest | |
| auf dem Marktplatz, nur wenige Meter entfernt und durch Polizei und | |
| Absperrgitter getrennt von den Rechten. Parteien und Verbände hatten | |
| Informationsstände aufgebaut. Zu einem ökumenischen Gottesdienst waren am | |
| Vormittag etwa 150 Menschen gekommen, darunter auch Ministerpräsident Bodo | |
| Ramelow (Linke) sowie weitere Vertreter der Thüringer Landesregierung. | |
| Ende August war es den Behörden in Thüringen bereits gelungen, ein Konzert | |
| mit rund 3000 erwarteten Teilnehmern wegen unklarer Besitzverhältnisse des | |
| dafür ausgewählten Privatgrundstücks in Mattstedt bei Apolda zu | |
| unterbinden. Thüringen ist seit Jahren eine Hochburg für Neonazi-Konzerte. | |
| 7 Oct 2018 | |
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