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# taz.de -- Neonazi-Konzert in Thüringen: Rechtsrock ohne Auflagen
> Ein Gericht hat fast alle Auflagen gegen ein Rechtsrock-Konzert im
> thüringischen Magdala aufgehoben. Es gilt der Neonazi-Szene als Ersatz
> für das Konzert in Mattstedt.
Bild: Am rechten Rand: Teilnehmer eines Rechtsrock-Festivals (Symbolbild)
Weimar/Magdala dpa | Ein [1][Rechtsrock-Konzert] in Magdala bei Jena darf
an diesem Wochenende nahezu wie geplant stattfinden. Das Thüringer
Oberverwaltungsgericht lehnte fast alle von den Behörden genannten Auflagen
in der Nacht zu Freitag ab. Demnach dürfen auch umstrittene Musikgruppen
auftreten und alkoholische Getränke ausgeschenkt werden.
Das Oberverwaltungsgericht bestätigte mit seinem Beschluss eine
entsprechende Entscheidung des Verwaltungsgerichts Weimar. Die Richter
begründeten ihre Ablehnung der Auflagen vor allem damit, dass in der Kürze
der Zeit keine genaue Prüfung der konkreten Gefahren mehr möglich sei.
Hierfür machte das Gericht vor allem das kurzfristige Handeln der Behörden
verantwortlich. Der Beschluss des Oberverwaltungsgerichts kann nicht mehr
angefochten werden.
Das Rechtsrock-Konzert an diesem Freitag und Samstag soll der rechten Szene
als Ersatz für ein Neonazi-Konzert im thüringischen Mattstedt dienen. Es
war wegen unklarer Eigentumsverhältnisse des Veranstaltungsgeländes von den
Behörden verhindert worden.
In der 2.000 Einwohner-Gemeinde Magdala können die rechtsextremen
Veranstalter auf gleich drei Grundstücke zurückgreifen, die ihnen für den
Zeitraum vermietet wurden.
Im Fall von Magdala waren die Veranstalter gegen etwa ein Dutzend Auflagen
der Versammlungsbehörde vorgegangen. Das Verwaltungsgericht billigte
lediglich die zeitliche Begrenzung des Konzerts an beiden Tagen auf 22.30
Uhr. Das sei im Interesse der Anwohner geboten.
5 Oct 2018
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