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# taz.de -- Streit um Trumps Richterkandidat: Festnahmen bei Kavanaugh-Protest
> Bei Protesten gegen Supreme-Court-Kandidat Kavanaugh sind rund 300
> Demonstranten festgenommen worden. Die entscheidende Abstimmung steht
> kurz bevor.
Bild: Protest gegen den Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh
Washington ap | Tausende Menschen haben in Washington gegen die mögliche
Ernennung des [1][wegen mutmaßlicher sexueller Angriffe umstrittenen
Juristen Brett Kavanaugh] zum obersten US-Richter demonstriert. „Glaubt den
Überlebenden“ und „Verratet nicht die Frauen, stimmt mit Nein“, forderten
die Teilnehmer der Kundgebung am Donnerstag auf Plakaten. Zu der
Demonstration vor dem Sitz des Obersten Gerichts hatten feministische
Organisationen und Bürgerrechtsverbände aufgerufen.
In Bürogebäuden des US-Senats in Washington sind dabei 302 Demonstranten
festgenommen worden. Sie hätten illegal in den Räumen demonstriert, teilte
die Polizei des Kapitols am Donnerstag (Ortszeit) mit. Auf Videos in
sozialen Netzwerken war zu sehen, wie die Komikern Amy Schumer mutmaßlich
festgenommen wurde. Außerdem schrieb das Model Emily Ratajkowski bei
Twitter, sie sei in Gewahrsam genommen worden.
Indes sichteten die Senatoren vor der geplanten Abstimmung über Kavanaugh
den [2][FBI-Bericht über die Anschuldigungen]. Eine Wackelkandidatin bei
der Abstimmung, die republikanische Senatorin Susan Collins, erklärte, den
Bericht gelesen und alle Interviews geprüft zu haben. Dennoch wollte sie
nicht sagen, wie ihr Votum ausfallen würde. Ihre Amtskollegin Lisa
Murkowski erklärte, sie wäge ihre Entscheidung noch ab. Der Vorsitzende des
Justizausschusses des Senats, Chuck Grassley, sagte hingegen, die Ermittler
hätten niemanden gefunden, der die gegen Kavanaugh von drei Frauen
erhobenen Vorwürfe bestätigt habe. Er bezeichnete Kavanaugh als eine „der
qualifiziertesten Nominierungen, die jemals vor den Senat gekommen sind“.
Kavanaugh ist US-Präsident Donald Trumps Wunschkandidat für den Posten am
Supreme Court. Die Entscheidung darüber liegt aber beim Senat, in dem die
Republikaner eine hauchdünne Mehrheit haben. Unter einigen Konservativen
kamen im Zuge der Anschuldigungen Zweifel auf, ob Kavanaugh für den Posten
geeignet ist – eine Mehrheit für die Berufung an das höchste Gericht der
Vereinigten Staaten ist nicht sicher.
## Trump hält an Kavanaugh fest
Für Freitagmorgen (10.30 Uhr Ortszeit/16.30 Uhr MESZ) wurde zunächst eine
Abstimmung darüber angesetzt, ob die Senatoren ihre Debatte über Kavanaugh
begrenzen und das Bestätigungsprozedere fortsetzen sollen. Ein
abschließendes Votum könnte dann am Samstag folgen.
Trump betonte erneut, an seinem Wunschkandidaten festzuhalten. Dieser habe
einen unglaublichen Intellekt, sagte er am Donnerstagabend vor Anhängern in
Minnesota. Dabei griff er vor allem die Demokraten an, deren von Wut
befeuerter Widerstand keinen Erfolg habe und auf sie zurückfalle wie nie
zuvor.
Kavanaugh selbst versprach, die Bürger könnten darauf zählen, dass er am
Supreme Court genauso arbeiten werde wie in seiner gesamten 28-jährigen
juristischen Karriere: „Hart arbeitend, ausgewogen, unvoreingenommen,
unabhängig und der Verfassung und dem öffentlichen Wohl gewidmet.“
5 Oct 2018
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