Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Peng!-Kollektiv fälscht Passbilder: Zwei Gesichter, ein Dokument
> Das Künstlerkollektiv Peng! verschmilzt Gesichter zu neuen Passfotos. Sie
> wollen so Geflüchteten die Einreise nach Europa ermöglichen.
Bild: Mit verschmolzenen Passbildern will das Künstlerkollektiv Peng! Geflüch…
Der Pass ist echt, keine Frage, frisch aus der Bundesdruckerei, aber das
Foto… Irgendetwas stimmt mit dem Passfoto nicht. Was aussieht wie eine
Person sind in Wirklichkeit zwei, auf dem Passbild verschmolzen zu einem
Menschen, der so gar nicht existiert. Und beide können den Pass nutzen.
Klingt nach James Bond, tatsächlich aber sollen damit [1][bald Geflüchtete
aus Libyen] nach Deutschland einreisen können. Zumindest hat es das
Künstlerkollektiv Peng! auf seiner Webseite angekündigt.
Die Berliner Truppe, die bekannt für politische Aktionskunst ist, hat
bereits am Freitag den ersten Teil ihres Projekts vorgestellt. Mask ID
heißt es, die Idee dahinter: als Passbild eine Fotomontage einreichen.
Dafür verschmilzt eine Software ein eigenes mit einem fremden biometrischen
Bild. Heraus kommt eine Kombination aus beiden Gesichtern, die als Passbild
nicht nur gegen Gesichtserkennungssoftware schützen soll, sondern auch
beiden verschmolzenen Personen ähnlich sieht. So ähnlich, dass beide mit
dem selben Pass reisen könnten.
Einen [2][ersten solchen Pass] hat das Künstlerkollektiv schon erstellt.
Das Foto zeigt eine Aktivistin, deren Gesicht mit dem der
EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini verschmolzen wurde. Für das
„hässliche Foto“ wurde sie laut Spiegel Online zwar beim Amt skeptisch
beäugt, den Pass stellten die BeamtInnen ihr trotzdem aus.
In Phase zwei will Peng! nun geflüchteten KünstlerInnen mit Hilfe der
gezinkten Pässe zur Einreise verhelfen. Das zumindest kündigen sie auf
ihrer Webseite an. Dafür wollen sie Gesichter von Europäern mit denen von
Geflüchteten in Libyen verschmelzen lassen, mit diesem Foto einen Pass
beantragen und den Pass danach den Geflüchteten schicken.
Als Anleitung will Peng! das aber nicht verstanden wissen: In einem Video
raten die Künstler Menschen, die sich vor Gesichtserkennung schützen
wollen, dringend davon ab, Mask ID für das eigene Passbild zu nutzen.
Zumindest bevor es ein rechtskräftiges Urteil zum Mogherini-Pass gibt.
25 Sep 2018
## LINKS
[1] https://pen.gg/de/campaign/maskid/
[2] http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/biometrie-im-reisepass-peng-koll…
## AUTOREN
Sophie Spelsberg
## TAGS
Peng Kollektiv
Peng!
Pass
Geflüchtete
Libyen
Peng! Collective
Peng Kollektiv
Aachener Friedenspreis
Seenotrettung
Peng! Collective
## ARTIKEL ZUM THEMA
Aus für Berliner Künstlerkollektiv: Und es hat Peng! gemacht
Das Peng!-Kollektiv verkündet über den Kurznachrichtendienst twitter sein
Ende. Grund seien Zerwürfnisse innerhalb der Gruppe.
„Cop Map“ von „Peng!“ und „Polizeiklasse“: Polizeigewalt wird sicht…
Mit der „Cop Map“ lassen sich verschiedenste Aktivitäten der Polizei
melden. Die Aktion soll auf die Ausweitung polizeilicher Befugnisse
hinweisen.
Aachener Friedenspreis für Peng-Kollektiv: Der letzte Preis für die falsche C…
Das Peng-Kollektiv gab sich als CDU-Verband aus und forderte das Ende von
Waffentransporten. Dafür gibt es jetzt symbolischen Preis.
Aktivistin über „Aktion Seebrücke“: „Es muss viel mehr Rettung geben“
Samstag demonstrieren in sieben Städten Menschen für Seenotrettung.
Mitorganisatorin Liza Pflaum fordert ein klares Zeichen gegen Abschottung.
Kritik am „Sicherheitspaket“ in Österreich: Kurz' kryptische E-Mails
Das Peng!-Kollektiv hat die E-Mail-Adressen aller österreichischen
Parlamentarier verschlüsselt. Die Aktion gilt einem geplanten Gesetz.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.