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# taz.de -- Gender Pay Gap im Sport: Gleiches Preisgeld für Surfer*innen
> Ab 2019 bekommen Frauen und Männer das gleiche Preisgeld bei Wettbewerben
> der World Surf League. Viele hoffen nun auf eine Symbolwirkung.
Bild: Ab 2019 bekommen Surfer*innen gleich viel Preisgeld bei Wettbewerben
Berlin taz | Was für ein Brett: Die World Surfing League (WSL) hat
bekanntgegeben, dass ab 2019 in allen von ihr ausgerichteten Wettbewerben
Surferinnen und Surfer das gleiche Preisgeld bekommen. Viele erfolgreiche
Profi-Surfer*innen begrüßen die Entscheidung des Verbands und hoffen auf
eine Symbolwirkung für andere Sportarten.
Die sechsmalige Surf-Weltmeisterin Stephanie Gilmore freut sich wie viele
andere Surferinnen und schreibt in einem Artikel auf dem [1][Sportportal
The Players Tribune]: „Ich hoffe, diese Entscheidung ist der Beginn einer
größeren Bewegung nicht nur im Sport, sondern auch in der Gesellschaft.“
Auch Owen Wright, der regelmäßig an der Weltmeisterschaft teilnimmt und für
das australische Surfing-Team für die olympischen Spiele 2020 nominiert
ist, dankt auf Twitter der WSL und weist darauf hin, dass er und seine
Schwester Tyler Wright, erfolgreiche Surferin, nun dasselbe verdienen.
Wright äußert zudem die Meinung, es sei nun „Zeit für andere Sportarten,
diese Welle mitzunehmen und diesen Wandel zu vollziehen.“
Auslöser für die Debatte um die ungleiche Bezahlung unter Surferinnen und
Surfern war ein Foto der Preisverleihung des Ballito-Pro-Surf-Contests für
unter 18-Jährige, das bei Twitter [2][für Diskussionen sorgte]. Unter
gleichen Bedingungen hatten dort die Südafrikanerin Zoe Steyn und der
Indonesier Rio Waida gewonnen. Sie bekam dafür 4.000 südafrikanische Rand
an Preisgeld, er hingegen 8.000. Zunächst hatte die WSL [3][dem
australischen Medium ABC mitgeteilt], der männliche Sieger bekomme das
doppelte Preisgeld, weil im männlichen Wettbewerb doppelt so viele Sportler
teilnähmen.
## Den Stellenwert des Frauen-Surfens anheben
Nun aber kam der Meinungsumschwung. In einer Verbandsmitteilung
[4][erklärte die Geschäftsführerin der WSL, Sophie Goldschmidt]: „Dies ist
ein großer Schritt nach vorne und Teil unserer lang angelegten Strategie,
den Stellenwert des Frauen-Surfens anzuheben.“
Die Diskussion um [5][ungleiche Bezahlung unter Geschlechtern] im Sport
dauert bereits seit Jahrzehnten an. Erst im Juni gab das Magazin Forbes
eine Liste der [6][100 bestverdienenden Sportler weltweit] heraus. Unter
ihnen befand sich keine einzige Frau.
Längst nicht alle männlichen Sportler sehen es als Ziel an, dass Frauen
genauso viel verdienen wie sie. Ebenfalls im Juni äußerte Tennisspieler
Rafael Nadal, der in seiner Karriere über 100 Millionen US-Dollar verdient
hat: „Wir sollten solche Vergleiche gar nicht machen. Weibliche Models
verdienen ja auch mehr als männliche und niemand sagt darüber etwas.“ Wer
mehr Zuschauer habe, solle auch mehr verdienen. Da sind die Surfer*innen
schon weiter.
7 Sep 2018
## LINKS
[1] https://www.theplayerstribune.com/en-us/articles/stephanie-gilmore-kelly-sl…
[2] https://twitter.com/BrentLindeque/status/1011911622267465733/photo/1
[3] http://www.abc.net.au/triplej/programs/hack/surf-league-responds-to-ballito…
[4] http://www.worldsurfleague.com/posts/345569/the-world-surf-league-wsl-annou…
[5] /Equal-Pay-im-Sport/!5451137
[6] https://www.forbes.com/athletes/list/#tab:overall
## AUTOREN
Dariusch Rimkus
## TAGS
Gender Pay Gap
Surfen
Diskriminierung
Profisport
Frauensport
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Frauen
Gender Pay Gap
Norwegen
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