# taz.de -- US-Strafzölle gegen China: Trump attackiert Apple | |
> Der US-Präsident prophezeit dem iPhone-Hersteller hohe Verluste, wenn das | |
> Unternehmen die Produktion nicht von China in die USA verlegt. | |
Bild: Wenn Apple weiter in China produziert, kann es teuer werden, twittert Tru… | |
New York taz/dpa/reuters | Er kann es einfach nicht lassen. Nach Harley | |
Davidson, Amazon oder Google ist nun der Tech-Riese Apple ins Visier von | |
US-Präsident Donald Trump geraten. Am Wochenende twitterte er, die Preise | |
der Apple-Produkte könnten wegen der Zölle, [1][die gegen China verhängt | |
werden], steigen. Es gebe aber eine einfache Lösung mit null Prozent | |
Abgaben und sogar Steueranreizen“, heißt es in Trumps Tweet. „Stellen Sie | |
Ihre Produkte in den Vereinigten Staaten statt in China her“, forderte | |
Trump von Apple. | |
Anleger weltweit reagierten prompt auf die Attacke. Die Kurse deutscher | |
Halbleiteraktien gerieten am Montag stark unter Druck. Sie folgten damit im | |
frühen Handel den Vorgaben aus Asien, wo vor allem die Papiere von | |
Apple-Zulieferern verkauft worden waren. Der iPhone-Hersteller selbst hatte | |
am Samstag bereits darüber informiert, dass US-Zölle auf chinesische | |
Produkte auch zu Preisanhebungen für Geräte wie etwa die Apple Watch, die | |
Ohrhörer AirPods, den Computer MacMini sowie diverses Zubehör führen | |
könnten. Es geht um Zusatzgebühr von 25 Prozent auf in China hergestellte | |
Produkte im Gesamtwert von 200 Milliarden Dollar. Auch das wichtigste | |
Apple-Produkt, das iPhone, wird in China montiert. Es soll nach bisherigem | |
Stand nicht von den Zöllen getroffen werden. | |
Auch der Handelsstreit zwischen der EU und den USA war am Montag erneut | |
Thema in Brüssel. EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström zog nach einem | |
Treffen mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer ein positives | |
Fazit. Die Unterredung sei vorwärtsgewandt gewesen, sagte Malmström. Es sei | |
die erste Möglichkeit gewesen, die im Juli von EU-Kommissionschef | |
Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump vereinbarten Punkte und | |
deren Umsetzung zu diskutieren. Ende des Monats sei das nächste Treffen mit | |
den US-Verhandlern angesetzt. | |
Juncker war im Sommer nach Washington gereist, um nach höheren US-Zöllen | |
auf Stahl und Aluminium Strafabgaben auf in der EU gebaute Autos | |
abzuwenden. Beide einigten sich, auf solche Zölle zu verzichten. | |
Stattdessen sollen Handelsbarrieren bei Industriegütern und Flüssiggas | |
abgebaut werden. Die EU will mehr US-Sojabohnen kaufen. | |
10 Sep 2018 | |
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