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# taz.de -- Drohung des US-Präsidenten: Mehr Strafzölle für Waren aus China
> Der Handelskonflikt zwischen China und den USA steht vor einer neuen
> Eskalation. Trump will neue Strafzölle verhängen. Peking kündigt einen
> Gegenangriff an.
Bild: Ein Rädchen weniger: Trump will den Handelsstreit mit China auf eine neu…
Peking dpa | Vor der möglichen Ankündigung neuer US-Strafzölle hat China
vor einer weiteren Zuspitzung des Handelskonflikts gewarnt. Geng Shuang,
eine Sprecherin des Pekinger Handelsministeriums, bekräftigte am Montag,
dass die Volksrepublik mit „Gegenmaßnahmen“ reagieren werde, sollten die
USA weitere Strafzölle gegen China verhängen. Man werde sich „entschlossen
verteidigen“, hieß es.
US-Präsident Donald Trump hatte laut US-Medienberichten zuvor seine
Bereitschaft erkennen lassen, den Handelsstreit mit China auf eine neue
Eskalationsstufe zu treiben. Die Washington Post meldete am Sonntag, Trump
habe die Entscheidung getroffen, Importe im Wert von weiteren 200
Milliarden US-Dollar mit Sonderzöllen von zehn Prozent zu belegen. Dieser
Schritt solle in den nächsten Tagen offiziell bekanntgegeben werden.
Damit wären die Hälfte aller Importe aus China mit Extrazöllen belegt.
Betroffen wären den Berichten zufolge unter anderem Haushaltsgeräte,
Unterhaltungselektronik und Spielwaren. Die US-Importeure befürchten eine
massive Verteuerung von Waren im Inland.
Trump seinerseits hatte angedroht, die Zollschraube im Handelsstreit mit
Peking noch weiter anzuziehen und Einfuhren im Wert von weiteren 267
Milliarden Dollar mit Sonderabgaben zu belegen. Dann würden solche Zölle
praktisch alle Wareneinfuhren aus der Volksrepublik treffen.
## Die Möglichkeiten der Vergeltung sind begrenzt
China erwäge im Handelsstreit nun, das Gesprächsangebot der
US-Administration über drohende Strafzölle auszuschlagen. Das berichtet das
Wall Street Journal auf seiner Webseite am Sonntag unter Berufung auf
hochrangige Vertreter, die mit den Gesprächen vertraut sind. China werde
nicht mit vorgehaltener Pistole verhandeln, hieß es.
Beide Länder haben sich bereits mit Strafzöllen auf Waren im Wert von
jeweils rund 50 Milliarden US-Dollar überzogen. Peking hatte bereits
angekündigt, im Falle neuer US-Zölle auf Waren im Wert von 200 Milliarden
US-Dollar zusätzliche Sonderabgaben auf Importe aus den USA im Wert von 60
Milliarden US-Dollar erheben zu wollen.
Die Möglichkeiten Chinas, mit eigenen Strafzöllen auf Importe aus den USA
Vergeltung zu üben, sind jedoch begrenzt: Die USA führen lediglich Waren im
Wert von 130 Milliarden US-Dollar nach China aus.
Beobachter wiesen jedoch daraufhin, dass Peking andere Möglichkeiten habe,
um Washington unter Druck zu setzen. So könnte etwa US-Unternehmen wie
Starbucks, Apple oder Nike, die seit Jahren enorm von der Konsumlust des
Milliardenvolkes profitieren, die Geschäfte in China erschwert werden.
17 Sep 2018
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