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# taz.de -- Handyverbot an Schulen in Frankreich: Nur wenige Ausnahmen
> Das französische Parlament hat ein erweitertes Handyverbot an Schulen
> beschlossen. Präsident Macron löst damit ein Wahlkampfversprechen ein.
Bild: Sehen Lehrer gar nicht gern: Handy checken während des Unterrichts
Paris afp | Das französische Parlament hat ein gesetzliches Handyverbot an
Frankreichs Schulen beschlossen. Liberale und Abgeordnete der
Regierungspartei La République en Marche stimmten am Montag in letzter
Lesung in der Nationalversammlung für die Regelung, während Vertreter
linker und konservativer Parteien sich enthielten. Die Initiative war ein
[1][Wahlkampfversprechen] von Präsident Emmanuel Macron. Die Opposition
sieht darin eine Scheinlösung.
Das Handyverbot wird an Vorschulen, Grundschulen und weiterführenden
Schulen gelten. Es betrifft demnach Kinder und Schüler im Alter von drei
bis 15 Jahren. Französische Gymnasien (Lycées) haben die Möglichkeit,
ebenfalls ein Handyverbot einzuführen, sind aber nicht dazu verpflichtet.
Die neue Regelung sieht ein Komplettverbot internetfähiger Geräte wie
Handys, Tablets und Smartwatches in allen Räumlichkeiten und bei
schulischen Aktivitäten auch außerhalb des Schulgebäudes vor. Ausnahmen
gibt es für den Gebrauch für den Unterricht selbst sowie für Kinder mit
einer Behinderung.
Seit 2010 gilt in Frankreich bereits ein Gesetz, das die Handynutzung
während des Unterrichts verbietet. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer
hielt die bisherige Regelung jedoch für wenig effektiv. Diese habe nicht
flächendeckend gegolten und über keine solide Rechtsgrundlage verfügt.
Das neue Gesetz befördere Frankreich „ins 21. Jahrhundert“, erklärte er.
„Es sendet eine Botschaft an die französische Gesellschaft“ sowie an andere
Länder in der Welt.
Knapp neun von zehn französischen Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren
besitzen ein Smartphone. Verfechter des neuen Gesetzes argumentierten unter
anderem, die Handynutzung störe die Aufmerksamkeit im Unterricht, das
Schulkklima und reduziere die körperliche Betätigung auf den Schulhöfen.
Kritiker des Verbots erklärten dagegen, die bisherige Regelung sei
ausreichend gewesen. Sie warnten zudem vor „logistischen Problemen und den
Kosten“ für die Aufbewahrung der Handys.
31 Jul 2018
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