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# taz.de -- Merkel unterstützt Reformen des Landes: 100 Millionen US-Dollar f�…
> Jordanien hat 650.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen. Nach einem
> Treffen mit König Abdullah II. sagt Angela Merkel dem Land finanzielle
> Hilfe zu.
Bild: Kleine Militärparade für Merkel
Amman dpa | Deutschland wird Jordanien bei seinen Reformbemühungen mit
einem zusätzlichen Kredit in Höhe von 100 Millionen US-Dollar unterstützen.
Das sagte [1][Kanzlerin Angela Merkel] am Donnerstag nach einem Treffen mit
dem jordanischen König Abdullah II. in Amman zu. Das Geld sollte die
Umsetzung der vom Internationalen Währungsfonds IWF verlangen
Reformbemühungen erleichtern.
In dem als Stabilitätsanker in der Krisenregion geltenden Königreich hatte
es kürzlich heftige [2][Proteste gegen Reformmaßnahmen] der Regierung und
Steuererhöhungspläne gegeben.
Jordanien hat nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR mehr als 650.000
Flüchtlinge aus dem Nachbarstaat Syrien aufgenommen, also 71 Flüchtlinge
pro 1.000 Einwohner. Im Vergleich: In Deutschland waren es 12, obwohl das
deutsche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf viermal so hoch ist.
In Jordanien verteilen sich viele Syrer auf zwei große Camps in Saatari und
Asrak. Vor allem die Infrastruktur ist nicht für eine so große Zahl an
Menschen ausgelegt. Hinzu kommt, dass die internationale Syrien-Hilfe in
der Region massiv unterfinanziert ist. Deutschland gehört dabei zu den
größten internationalen Geldgebern.
## Ähnliche Aufgaben der Länder
Merkel sagte, [3][der Kredit komme zu der deutschen
Entwicklungs-Unterstützung] in Höhe von 384 Millionen Euro in diesem Jahr
für humanitäre Fragen und Bildung hinzu. Jordanien sei in einer schwierigen
Periode, in der sich erst Schritt für Schritt die Früchte der Reformen
zeigten. Für mehr Privatinvestitionen müsse das Vertrauen in das Land und
die Rahmenbedingungen noch wachsen. Es gebe aber eine große Bereitschaft
deutscher Unternehmen, sich in dem Land zu engagieren.
Deutschland und Jordanien stünden beim Kampf gegen die Terrormiliz
Islamischer Staat und beim Friedensprozess in Syrien vor den gleichen
Aufgaben, sagte Merkel, die Jordaniens Engagement bei der Unterbringung der
deutlich mehr als eine Million Flüchtlinge würdigte. Mehr als 200.000
Flüchtlingskinder müssten unterrichtet werden. Deutschland wolle den
Flüchtlingen helfen, aber nicht vergessen, dass auch die Einheimischen eine
gute Zukunft haben müssten.
Merkel stellte sich erneut hinter das von den USA einseitig gekündigte
Atomabkommen mit dem Iran, verurteilte aber zugleich das Eingreifen
Teherans in den Kriegen in Syrien und im Jemen. Wie König Abdullah II.
sprach sich die Kanzlerin für eine Zweistaatenlösung mit einem sicheren
Israel und einem palästinensischen Staat aus.
21 Jun 2018
## LINKS
[1] /Kommentar-Die-Kanzlerin/!5511957
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[3] /Deutschland-erhoeht-Hilfszahlungen/!5501211
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