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# taz.de -- Neuer Verwaltungsrat bei Siemens Alstom: Gabriel findet seine Besti…
> Der SPD-Politiker und ehemalige Vizekanzler soll künftig als unabhängiges
> Mitglied im Verwaltungsrat wirken. Die Hauptversammlung muss noch
> zustimmen.
Bild: Schon 2006 wusste Gabriel, wo die Reise hingeht
München/Paris/Berlin dpa | Siemens und der französische Konkurrent Alstom
haben sich für die geplante Zug-Allianz auf die künftige Zusammensetzung
des Verwaltungsrats geeinigt. Unter den sechs von den Deutschen
vorgeschlagenen Mitgliedern ist auch der ehemalige Außenminister und
Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD), wie aus einer am Dienstagabend
verbreiteten gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Unternehmen
hervorgeht. Dieser soll als sogenanntes unabhängiges Mitglied in das
Gremium einziehen. Die kommende Hauptversammlung muss den Vorschlägen noch
zustimmen.
Gabriel hat die Bundesregierung eigenen Angaben zufolge umfassend über
seine geplante Berufung in den Verwaltungsrat der geplanten Bahnallianz von
Siemens und Alstom informiert. „Selbstverständlich halte ich mich strickt
an die in der letzten Legislaturperiode neu geschaffenen gesetzlichen
Vorgaben für ehemalige Mitglieder der Bundesregierung“, teilte Gabriel am
Mittwoch auf dpa-Anfrage mit.
Neben Gabriel will Siemens einer früheren Mitteilung zufolge das
Vorstandsmitglied Roland Busch zum Verwaltungsratsvorsitzenden machen
lassen. Auch die ebenfalls zum Siemens-Vorstand gehörenden Janina Kugel und
Ralf Thomas sowie die Siemens-Managerin Mariel von Schumann sollen in den
Verwaltungsrat einziehen. Als weiteres unabhängiges Mitglied schlägt
Siemens die bereits in mehreren Verwaltungsräten sitzende Christina
Stercken vor.
Die Franzosen wollen ihren Chef Henri Poupart-Lafarge im Verwaltungsrat
sehen. Dazu sollen als unabhängige Mitglieder Yann Delabriere
(Alstom-Verwaltungsrat), Clotilde Delbos (Renault-Finanzchefin), Sylvie
Kandé de Beaupuy (Airbus-Managerin) und Baudouin Prot von Boston Consulting
kommen.
Siemens und Alstom wollen mit der Fusion vor allem der neuen starken
Konkurrenz aus China Paroli bieten. Die Kartellbehörden müssen dem
Zusammenschluss allerdings noch zustimmen. Bereits seit einigen Jahren
mischt der neue Zug-Riese CRRC aus China im weltweiten Wettlauf um
Bahnaufträge kräftig mit. Das Bahngeschäft ist ein wichtiger Baustein auf
dem Weg zum chinesischen Staatsziel, bis 2025 in allen
Schlüsseltechnologien zum Westen aufzuschließen. Der Hersteller aus dem
Reich der Mitte ist alleine etwa doppelt so groß wie das neue kombinierte
Unternehmen Siemens/Alstom, das auf gut 15 Milliarden Euro Umsatz und
weltweit rund 62.300 Beschäftigte kommt.
16 May 2018
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