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# taz.de -- Puigdemont in Deutschland: Spanien kann warten
> Der ehemalige katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont will
> erstmal in Deutschland bleiben. Im Streit mit dem spanischen Staat bittet
> er um Vermittlung.
Bild: Hat eine Vorliebe für Städte, die mit B anfangen: Erst Barcelona, dann …
Berlin dpa | Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont will
vorerst in Berlin bleiben. Einen Tag nach seiner Freilassung aus dem
Gefängnis in Neumünster sagte der frühere katalanische Regionalpräsident am
Samstag, Berlin sei nun sein Wohnsitz „bis zum Ende dieses Prozesses“.
Zugleich forderte Puigdemont auf einer Pressekonferenz eine internationale
Vermittlung im Konflikt um die Zukunft Kataloniens. Die spanische
Zentralregierung rief er zu Dialogbereitschaft und „Respekt für die
Demokratie“ auf. „Ich glaube, das Land braucht jemanden, der als Vermittler
auftritt“, sagte er und nannte als Möglichkeit Staaten oder internationale
Organisationen.
Der Konflikt müsse mit „politischen Werkzeugen“ gelöst werden. Nötig und
dem Gesetz entsprechend sei auch die Bildung einer Regionalregierung
Kataloniens.
Nach knapp zwei Wochen in der Justizvollzugsanstalt Neumünster war der von
der spanischen Justiz verfolgte Puigdemont am Freitag unter Auflagen
[1][auf freien Fuß gesetzt worden]. Der 55-Jährige war am 25. März in
Schleswig-Holstein festgenommen worden. Grundlage war ein Europäischer
Haftbefehl Spaniens.
Hintergrund ist das von der Zentralregierung in Madrid untersagte und vom
spanischen Verfassungsgericht für verfassungswidrig eingestufte Referendum
vom 1. Oktober 2017 über die Unabhängigkeit Kataloniens sowie ein
anschließender Abspaltungsbeschluss der Separatisten. Der Politiker war
angesichts des anschließenden massiven Vorgehens der spanischen Behörden
zunächst nach Belgien geflüchtet.
7 Apr 2018
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