| # taz.de -- Politische Inhalte auf Facebook: Zeigen, wer für die Werbung bezah… | |
| > Facebook will künfig Versuche der Wahlmanipulation unterbinden. Managerin | |
| > Sandberg räumt außerdem Fehler im Umgang mit dem Datenskandal ein. | |
| Bild: Facebook-Managerin Sheryl Sandberg versucht, verlorenes Vertrauen zurück… | |
| Washington afp | Facebook will Werbeanzeigen mit politischen Inhalten | |
| strenger kontrollieren. Bei entsprechenden Beiträgen müsse künftig | |
| ausgewiesen werden, wer für die Werbung bezahlt, erklärte Facebook-Chef | |
| Mark Zuckerberg am Freitag. Zudem würden der Standort und die Identität des | |
| Auftraggebers verifiziert. Das Online-Netzwerk will damit | |
| Manipulationsversuche wie die mutmaßliche russische Einflussnahme im | |
| US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 erschweren. | |
| Facebook hatte bereits im Oktober verschärfte Regeln für Wahlwerbung | |
| angekündigt, nun weitet das Unternehmen die Kontrollen aus. Anzeigen im | |
| Zusammenhang mit wichtigen politischen Debatten müssen nach Angaben des | |
| US-Internetkonzerns künftig eindeutig als „politische Werbung“ | |
| gekennzeichnet werden. Eine Liste mit entsprechenden Themen werde in | |
| Zusammenarbeit mit externen Organisationen erarbeitet, kündigte Facebook | |
| an. | |
| Die Maßnahmen könnten Missbrauch nicht gänzlich verhindern, sagte | |
| Zuckerberg. Doch es werde schwerer, gefälschte Facebook-Konten und Seiten | |
| für die Verbreitung von Werbung zu nutzen – „was die Russen während der | |
| Wahl 2016 getan haben“. Russland sieht sich immer wieder mit Vorwürfen über | |
| Manipulationsversuche im Präsidentschaftswahlkampf zwischen Donald Trump | |
| und Hillary Clinton konfrontiert. Moskau weist die Anschuldigungen zurück. | |
| Facebook will laut Zuckerberg „tausende neue Mitarbeiter“ einstellen, um | |
| die neuen Kontrollen vor der US-Kongresswahl im November umzusetzen. „Wir | |
| beginnen in den USA weiten es in den kommenden Monaten auf den Rest der | |
| Welt aus“, sagte Zuckerberg. Mit Blick auf die „bevorstehenden wichtigen | |
| Wahlen in den USA, Mexiko, Brasilien, Indien, Pakistan und weiteren | |
| Ländern“ habe es für ihn oberste Priorität, Versuche der Einflussnahme zu | |
| unterbinden. | |
| Facebook steht derzeit wegen des Skandals um die mutmaßliche Abschöpfung | |
| der Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit durch die britische | |
| Datenanalysefirma Cambridge Analytica [1][unter massivem Druck]. Cambridge | |
| Analytica hatte die Nutzerdaten mittels einer App mit einem | |
| Persönlichkeitstest abgefischt. Durch die App erlangte die Firma auch | |
| Zugriff auf die Daten von Facebook-„Freunden“ der Testteilnehmer. | |
| In der Europäischen Union sind bis zu 2,7 Millionen Menschen von dem | |
| Datenskandal betroffen. Es besteht der Verdacht, dass diese Daten unter | |
| anderem zur Wählerbeeinflussung bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 | |
| benutzt wurden. | |
| Am Freitag wurde bekannt, dass Facebook schon vor zweieinhalb Jahren über | |
| den Datenverlust informiert worden war. Cambridge Analytica habe dem | |
| Konzern damals versichert, die Daten seien gelöscht worden, sagte | |
| Facebook-Geschäftsführerin Sandberg dem US-Radiosender NPR. Facebook habe | |
| sich dann nicht weiter um die Angelegenheit gekümmert. Dies sei ein Fehler | |
| gewesen. | |
| 7 Apr 2018 | |
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