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# taz.de -- Gipfeltreffen von Nord- und Südkorea: Termin und Ort steht fest
> Die beiden Länder wollen sich am 27. April in einem südkoreanischen
> Grenzort treffen. Es soll auch um den Abbau des nordkoreanischen
> Atomprogramms gehen.
Bild: Die Unterhändler der koreanischen Regierungen bei ihrem Treffen am Donne…
SEOUL dpa/taz | Südkoreas Präsident Moon Jae In und der nordkoreanische
Machthaber Kim Jong Un wollen am 27. April zum dritten Gipfeltreffen
zwischen beiden Ländern zusammenkommen. Auf den Termin des bereits Anfang
März vereinbarten Spitzenreffens haben sich Vertreter beider Seiten bei
Vorbereitungsgesprächen im Grenzort Panmunjom geeinigt, wie das
Vereinigungsministerium in Seoul am Donnerstag mitteilte.
Bei dem Treffen, das auf südkoreanischer Seite von Panmunjom stattfinden
soll, will Moon neben der Verbesserung der Beziehungen auch Schritte zum
Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms zur Sprache bringen.
Die Einigung auf einen neuen gesamtkoreanischen Gipfel wie auch ein
potenzielles Treffen zwischen Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump bis
spätestens Ende Mai haben zuletzt die Hoffnung auf eine Lösung des
Atomstreits mit Pjöngjang genährt.
Dazu gehörte auch ein überraschender Besuch Kims in dieser Woche in Peking.
Bei Gesprächen mit Staatschef Xi Jinping hatte Nordkoreas Machthaber nach
Berichten chinesischer Medien seinen Willen zur Beseitigung der Atomwaffen
unter bestimmten Bedingungen bekräftigt.
Kim ist nach südkoreanischen Angaben bereit, darüber auch bei einem Treffen
mit Trump zu verhandeln. Trump hatte dem Angebot Kims für ein Treffen
zugestimmt. Die USA und Nordkorea, das Washington eine feindselige Politik
unterstellt, sind die Hauptakteure des Konflikts.
## Kooperation vereinbart
Beide koreanische Staaten wollten für den Erfolg ihres Gipfels
zusammenarbeiten, sagte Südkoreas Vereinigungsminister und
Delegationsleiter Cho Myoung Gyon laut der nationalen Nachrichtenagentur
Yonhap nach den Vorgesprächen mit Vertretern des nordkoreanischen Komitees
für die Friedliche Wiedervereinigung des Landes.
Cho bezeichnete das geplante Treffen als neuen Start in den Bemühungen,
„die koreanische Halbinsel atomwaffenfrei zu machen, Frieden zu schaffen
und die innerkoreanischen Beziehungen weiterzuentwickeln“.
In der nächsten Woche wollen beide Seiten auf Arbeitsebene über weitere
Details, wie Fragen zur Sicherheit der Teilnehmer, Protokoll und
Berichterstattung der Medien über den Gipfel sprechen.
Seit dem Ende des Korea-Kriegs (1950-53) hat es nur zwei innerkoreanische
Gipfel gegeben, die 2000 und 2007 in Pjöngjang stattfanden. Der Korea-Krieg
war nur mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag
beendet, weshalb sich die beiden Koreas offiziell noch im Kriegszustand
befinden.
Beide Staaten hatten sich seit Anfang dieses Jahres nach einer Phase
starker Spannungen wegen nordkoreanischer Raketen- und Bombentests wieder
angenähert. Nordkorea schickte zweimal hochrangige Delegationen zu den
Olympischen Winterspielen in Pyeongchang im Februar. Danach vereinbarten
beide Seiten ein Gipfeltreffen.
## Japan auch an Gipfeltreffen interessiert
Auch Japan ist einem Zeitungsbericht zufolge an einem Gipfeltreffen mit
Nordkorea interessiert. Die Regierung in Tokio habe angeboten, eine solche
Zusammenkunft auszurichten, berichtete die japanische Zeitung Asahi. Die
nordkoreanische Regierung habe als Termin Anfang Juni genannt.
Zu den Themen eines solchen Treffens dürften neben dem Raketen- und
Atomprogramm Nordkoreas die Entführung von Japanern durch nordkoreanische
Agenten in den 1970er und 1980er Jahren gehören. Diese sollten als Spione
ausgebildet und zurückgeschickt werden.
30 Mar 2018
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