# taz.de -- Getötete maltesische Journalistin: Zehn Festnahmen im Mordfall Gal… | |
> Die 53-jährige Journalistin war durch eine Autobombe ermordet worden. Sie | |
> hatte in Malta zu Korruption, Geldwäsche und Briefkastenfirmen | |
> recherchiert. | |
Bild: Das ist alles, was von Daphne Caruana Galizias Auto übrig blieb | |
VALLETTA epd | Eineinhalb Monate nach dem Mord an der | |
Investigativreporterin Daphne Caruana Galizia in Malta haben die örtlichen | |
Behörden Verdächtige festgenommen. Insgesamt zehn Personen seien bei | |
Razzien am Montagmorgen gestellt worden, teilte Maltas Premierminister | |
Joseph Muscat in Valletta mit. Die 53-jährige Bloggerin und Journalistin | |
war am 16. Oktober durch eine Autobombe ermordet worden. Sie hatte unter | |
anderem zu Korruption, Geldwäsche und Briefkastenfirmen recherchiert. | |
Die Verdächtigen müssen innerhalb der nächsten 48 Stunden befragt werden. | |
Im Falle einer Anklage würden die Behörden weitere Details über die | |
Ermittlungen bekanntgeben, kündigte Muscat an. Die maltesischen Behörden | |
werden laut Muscat bei den Ermittlungen von der US-Bundespolizei FBI, der | |
europäischen Polizeibehörde Europol und finnischen Sicherheitskräften | |
unterstützt. | |
Medienberichten zufolge hatte sich die Journalistin zwei Wochen vor ihrer | |
Ermordung wegen Todesdrohungen an die Polizei gewandt und Anzeige | |
erstattet, jedoch ohne Erfolg. Ihre Ermordung hatte auf Malta Proteste | |
gegen Korruption ausgelöst. Die Journalistenorganisation „Reporter ohne | |
Grenzen“ forderte die maltesischen Behörden auf, den Anschlag lückenlos | |
aufzuklären. | |
Caruana Galizia hatte im vergangenen Jahr im Rahmen der „Panama | |
Papers“-Recherchen enthüllt, dass zwei enge Mitarbeiter von Premierminister | |
Muscat Offshore-Konten in Panama eröffnet hatten. Der sozialdemokratische | |
Premier hatte diese Darstellung als Lüge bezeichnet. | |
4 Dec 2017 | |
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