# taz.de -- Ausschreibung für Sturmgewehre: Waffenfirma will nicht mitbieten | |
> Die Bundeswehr sucht nach einem Hersteller für ein neues Sturmgewehr. Sig | |
> Sauer zieht sich nun zurück: Die Ausschreibung sei auf Heckler & Koch | |
> zugeschnitten. | |
Bild: Womit sollen deutsche Soldaten schießen? Bundeswehrsoldat mit Sturmgewehr | |
Berlin dpa | Der Waffenhersteller Sig Sauer sieht sich bei der | |
Ausschreibung für die Nachfolge des Sturmgewehrs G36 benachteiligt und | |
zieht sich aus dem Vergabeverfahren zurück. Das teilte das Unternehmen mit. | |
Die technischen Anforderungen seien zu eindeutig auf den Wettbewerber und | |
G36-Hersteller Heckler & Koch zugeschnitten. Sig Sauer rechne sich keine | |
Chance auf einen Zuschlag aus und wolle kein Angebot abgeben. Als „reiner | |
Streichkandidat“ wolle man seinen guten Ruf nicht aufs Spiel setzen. Den | |
Klageweg will sich das Unternehmen nach eigenen Angaben offen halten. | |
Nach der [1][jahrelangen Affäre um das Sturmgewehr G36] hatte die | |
Bundeswehr im April das Vergabeverfahren für ein neues Gewehr gestartet. | |
Die Truppe benötige rund 120.000 Sturmgewehre und entsprechendes Zubehör, | |
hieß es. Große Waffenhersteller hatten sich bereits vor Monaten für den | |
Riesenauftrag in Stellung gebracht. Neben Heckler & Koch und Sig Sauer | |
hatte auch Rheinmetall zusammen mit Steyr Mannlicher seinen Willen zur | |
Teilnahme bekundet. | |
Das Sturmgewehr G36 des baden-württembergischen Herstellers Heckler & Koch | |
gehört seit 1996 zur Standardausrüstung jedes Bundeswehrsoldaten. Nachdem | |
in einer Untersuchung Präzisionsprobleme festgestellt worden waren, | |
entschied Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), das G36 | |
auszumustern. | |
24 Nov 2017 | |
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