Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Großdemo zu Polens Unabhängigkeitstag: Zehntausende für ein „w…
> Zehntausende Menschen haben am Samstag in Polen an einer ultrarechten
> Demo teilgenommen. Teilnehmer trugen dabei Banner mit eindeutigen
> Neonazi-Sprüchen.
Bild: „Ich bin hier, um mich wieder als Polin zu fühlen“: Leuchtfeuer bei …
Warschau afp/taz | Am polnischen Unabhängigkeitstag haben in Warschau
mehrere zehntausend Menschen an einer von Rechtsextremisten organisierten
Demonstration teilgenommen. Unter einem Meer polnischer Flaggen zogen ganz
in Schwarz gekleidete Rechtsradikale sowie Anhänger der
nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) am
Samstag durch die Innenstadt.
Vereinzelt waren Feuerwerkskörper zu hören, einige Demonstranten hielten
Rauchfackeln in die Höhe. Einem [1][Bericht des Wall Street Journal
zufolge] trugen Demonstranten Banner mit den Aufschriften „Weißes Europa“
und „Sauberes Blut“. Das Motto der Kundgebung, „Wir wollen Gott“, wurde…
einigen Teilnehmern als Absage an den Islam und die Flüchtlingspolitik der
EU gewertet. Unter den Demonstranten waren auch Senioren und Familien mit
kleinen Kindern.
Andere Teilnehmer erklärten, nicht aus politischen oder religiösen Gründen
gekommen zu sein: „Ich bin hier, um mich wieder als Polin zu fühlen“, sagte
eine Demonstrantin, die in den vergangenen vier Jahre in einem britischen
Hotel gearbeitet hatte. Zu den Veranstaltern habe sie keinerlei Verbindung.
An zwei weiteren Demonstrationen in Warschau, zu denen Antifa-Gruppen und
Oppositionsparteien aufgerufen hatten, nahmen nur mehrere tausend Menschen
teil. Das Wall Street Journal berichtete von einer kleinen Gegendemo mit
dem Banner „Wir sind polnische Juden“, die nur unter Polizeischutz
stattfinden konnte. „Es wird immer bösartiger“, sagte ein Gegendemonstrant
dem Bladd. „Wir haben wirklich Angst.“
An der offiziellen Feier zum Gedenken an die Unabhängigkeit Polens im Jahr
1918 nahm am Vormittag neben dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda auch
EU-Ratspräsident Donald Tusk teil. Bei seiner Ankunft am Flughafen von
Warschau sagte Tusk vor Journalisten, der Unabhängigkeitstag sei immer ein
Fest für alle Polen gewesen und nicht ds Fest einer einzelnen Partei. „Kein
Politiker in Polen hat jemals das Monopol für Patriotismus gehabt oder wird
es jemals haben“, sagte Tusk. Der ehemalige polnische Regierungschef war im
März gegen den Willen der polnischen Regierung als EU-Ratspräsident
wiedergewählt worden.
12 Nov 2017
## LINKS
[1] https://www.wsj.com/articles/polish-nationalist-youth-march-draws-thousands…
## TAGS
Polen
Nationalismus
Rechtsextremismus
Polen
Rechtsextremismus
Polen
Visegrad-Gruppe
Wahl Österreich
Polen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Nationalistischer Marsch in Warschau: Hassdemonstration zum Geburtstag
Zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit Polens wollen wieder Nationalisten
durch Warschau marschieren. Die Regierung macht mit.
Rechtsextremismus in Polen: Das marschierende Problem
Białystok galt einmal als Polens Hauptstadt des Rassismus. Eine
Social-Media-Expertin und ein Journalist stellen sich den Rechten entgegen.
Rechte Großdemo in Polen: No-Go-Area für Muslime und Homos
Niemand von der Regierung distanzierte sich von der rechten Großdemo in
Warschau. Dafür werden 45 linke Gegendemonstranten festgenommen.
Bündnis der Visegrád-Staaten: Das andere Europa
Wirtschaftsboom, Kritik an Brüssel und Abwehr von Migration: viel mehr eint
Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei nicht.
Politikexperte über Rechte in Österreich: „Nationalisten wurden nie verteuf…
Andere europäische Länder schockt die Wahl rechter Parteien. In Österreich
gehört die FPÖ seit 35 Jahren zum Politikalltag, erklärt Laurenz
Ennser-Jedenastik.
Polnisches Verhältnis zu Deutschland: Bewusste Mythenbildung
Regierungsnahe Medien hetzen gegen deutsche Zeitungseigentümer im Land. So
soll die „Repolonisierung“ vorangetrieben werden.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.