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# taz.de -- Amoklauf in Texas: Mehr als zwei Dutzend Tote
> Ein Mann hat in einer Kirche 26 Menschen erschossen. Der mutmaßliche
> Täter wurde tot in seinem Wagen gefunden. Er diente früher bei der
> US-Luftwaffe.
Bild: Der Tatort
Sutherland Springs ap | Beim Angriff auf eine Kirche im US-Staat Texas hat
ein Schütze 26 Menschen getötet. Rund 20 weitere Menschen seien bei dem
Vorfall am Sonntagvormittag in Sutherland Springs verletzt worden, teilten
die Behörden wenige Stunden nach der Tat mit. Die US-Armee identifizierte
den Schützen als Devin K., einen früheren Mitarbeiter der Luftwaffe. Er hat
eine Verurteilung durch ein Militärgericht im Lebenslauf. US-Präsident
Donald Trump verurteilte das Geschehen als „Tat des Bösen“.
Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, sprach von der opferreichsten
Massenschießerei in der Geschichte des US-Staates. Ein Mann war gegen 11.20
Uhr am Sonntag zur First Baptist Church in der Ortschaft Sutherland Springs
gefahren und hatte in dem Gotteshaus das Feuer eröffnet. Beim Verlassen der
Kirche sei der mutmaßliche Täter auf einen Anwohner aus der Gegend
getroffen, der ihn mit einer Waffe konfrontiert habe, hieß es. Später wurde
der Verdächtige tot in seinem Wagen zwischen den Bezirken Wilson County und
Guadalupe County gefunden. Die Gemeinde Sutherland Springs gehört zu Wilson
County.
Bei den Opfern handelte es sich um Menschen im Alter zwischen fünf und 72
Jahren, wie aus ersten Erkenntnissen des Ministeriums für öffentliche
Sicherheit hervorging. Die Polizei erklärte, der Bewaffnete sei komplett in
schwarz gekleidet gewesen und habe eine schusssichere Weste getragen.
In einer kurzen Mitteilung gab das Pentagon bekannt, der Tatverdächtige
namens Devin K. sei früher bei der Air Force gewesen. Ein Militärgericht
habe ihn 2012 nach tätlichen Angriffen auf seine Frau und ihr gemeinsames
Kind zu zwölf Monaten Haft verurteilt. Zwei Jahre später sei er aus der
Armee entlassen worden. Bis dahin habe er in New Mexico auf einem
Luftwaffenstützpunkt gearbeitet.
## Motiv noch unbekannt
Die texanischen Behörden erklärten, bei dem mutmaßlichen Täter habe es sich
um einen weißen Mann im Alter zwischen 20 und 30 Jahren gehandelt. Zum
möglichen Motiv gaben sie nichts bekannt. Acht Verletzte wurden per
Hubschrauber zu einem Militärkrankenhaus gebracht. In einem anderen
Krankenhaus wenige Kilometer entfernt vom Tatort wurden offenbar weniger
als zwölf Personen behandelt.
Unter den Toten befindet sich nach Angaben der Frau des Pastors der Kirche
auch die 14-jährige Tochter des Paares. In einer Nachricht schrieb sie an
die Nachrichtenagentur AP, sie habe ihre Tochter und „viele Freunde“
verloren. Sie und ihr Mann seien zur Tatzeit nicht in der Stadt gewesen.
Am Sonntagabend versammelten sich mehr als 100 Menschen in der Nähe des
Tatorts, um der Toten zu gedenken. Unter ihnen war auch der texanische
Gouverneur. Viele Menschen weinten, umarmten sich und zündeten Kerzen an.
US-Präsident Donald Trump ordnete die Flaggen auf halbmast an. In Tokio
sagte er im Zuge seiner Asienreise, der Vorfall sei eine „Tat des Bösen“
gewesen. In dunklen Zeiten wie diesen machten die Amerikaner das, was sie
am besten könnten – sie kämen nun zusammen und würden jenen helfen, die
leiden.
6 Nov 2017
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Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Donald Trump
Amoklauf
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