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# taz.de -- Vierbeiner im Büro: Auf den Hund gekommen
> Die Mächtigen umgeben sich gerne mit dem treuesten Freund des Menschen.
> Auch, wenn der mal pullert: Für die Menschheit ist das gut.
Bild: Hält seinem Herrchen den Rücken frei: Emmanuel Macrons Hund Nemo
Ob Oval Office, Kreml oder Élysée-Palast – Bürohunde sind in den
politischen Führungseinsrichtungen keine Seltenheit. Aktuell bringt die
„Pipi-Panne“ des französischen Präsidentenhundes Nemo die Vierbeiner wied…
ins Gespräch. Das kleine Dummerchen hatte am Sonntag doch tatsächlich vor
laufender Kamera [1][einen Kamin in Emmanuel Macrons Büro mit einem Baum im
Park verwechselt].
Der Griffon-Labradormischling Nemo, der in einem Tierheim aufwuchs, zog im
August als Nachfolger von Präsident Francois Hollandes Labradorhündin
Philae in den Élysée-Palast ein. Die Hunde der Präsidenten: eine
Erfolgsgeschichte. Anders kann man es nicht sagen. Einst sorgten Bo und
Sunny, die portugiesischen Wasserhunde der Obama-Familie, für
Schnappschüsse aus dem Weißen Haus; der Präsidentenhund hat schon beinahe
etwas Traditionelles. Schon Harry S. Truman riet: „Willst du einen Freund
im Weißen Haus, so leg dir einen Hund zu.“
Aber nicht nur in den USA, auch in Russland gehören die Vierbeiner fast
schon zum Inventar des Regierungsbüros. Präsident Wladimir Putin zeigt sich
mit seiner Akita-Inu-Hündin Yume und dem bulgarischen Schäferhund Buffy.
2007 sorgte auch der Auftritt der Labradorhündin Koni für Schlagzeilen: Der
Kremlchef brachte sie zum Empfang Angela Merkels mit, die nach eigener
Aussage keine große Hundefreundin ist. Ihre Begeisterung hielt sich in
Grenzen.
Auf den ersten Blick scheint so ein Büro nun gar nicht der richtige Ort für
ein so auslaufbedürftiges Tier wie den Hund zu sein. „Einen Hund mit ins
Büro zu nehmen, hat viele Vorteile“, sagt allerdings Markus Beyer, Erster
Vorsitzender Bundesverbands Bürohund, der taz. Streicheln beispielsweise
verringere das Burn-out-Risiko und wirke stresslindernd. Dafür sorgt das
sogenannte Bindungshormon Oxytocin: Es senkt den Cortisol- und
Insulinspiegel, wirkt also beruhigend und sorgt für eine Minderung des
Blutdrucks.
„Jemand, der nicht unter Stress steht, trifft bessere Entscheidungen“, sagt
Beyer. „Wenn man so will, kann man also sagen, dass Bürohunde wie Nemo
Einfluss auf die Weltpolitik nehmen.“
Der Bürohund erfreut sich also nicht umsonst großer Beliebtheit. Komisch
eigentlich, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, Donald Trump einen
Hund zu schenken.
23 Oct 2017
## LINKS
[1] http://www.spiegel.de/panorama/leute/emmanuel-macron-hund-nemo-pinkelt-an-e…
## AUTOREN
Maria Rose
## TAGS
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