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# taz.de -- Warum Israel die Unesco verlässt: Völlig logische Folgerung
> Die Unesco-Mitglieder überbieten sich mit absurden Äußerung zu Israel.
> Der geplante Austritt des Landes ist nur konsequent.
Bild: Bis zu Israels Austritt aus der Unesco kann noch viel passieren: Netanjah…
Eine wunderbare Freundschaft hat zwischen der Unesco und Israel noch nie
bestanden. Kaum überraschend kommt daher die Ankündigung von
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, auf den Spuren der USA der
UN-Kulturorganisation [1][den Rücken zu kehren]. Netanjahu beauftragte das
Außenamt, die dafür notwendigen Schritte zu prüfen. Laut der Sprecherin des
US-Außenministeriums, Heather Nauert, soll der Austritt erst Ende kommenden
Jahres wirksam werden.
Bis dahin kann noch eine Menge passieren, nur stehen die Zeichen mit dem
Scheiden von Unesco-Generalsekretärin Irina Bokowa nicht auf Annäherung,
vor allem dann nicht, wenn der derzeit aussichtsreichste Kandidat Hamad bin
Abdulasis al-Kawari, einst Kulturminister Katars, ihr Nachfolger werden
sollte. Bokowa hatte sich zuletzt kritisch gegenüber antiisraelischen
Unesco-Beschlüssen zu Ostjerusalem und Hebron positioniert.
In dem Club, der Israel konsequent missachtet, hat der Judenstaat nichts
verloren. Ein ums andere Mal überbieten sich die Unesco-Mitglieder mit
Absurditäten, wenn sie Israel jede Verbindung zum Tempelberg und der
Klagemauer abstreiten oder wenn sie allein Jordanien Jesu Taufstätte
zuschreiben, wo er doch westlich des Jordans seine Wunder tat und auch dort
Johannes begegnete.
Richtig wäre gewesen, den Palästinensern die Taufstätte zuzuschreiben, denn
sie liegt im besetzten Westjordanland. Israels geplanter Austritt ist die
logische Konsequenz, die der Serie einseitiger und blinder Entscheidungen
folgen musste.
Die UN-Kulturorganisation entblößt ihre Ignoranz. Und sie ist das falsche
Forum für grundsätzliche Kritik gegen Israels Regierung. Gerade in diesen
Tagen kündigte sie den Bau neuer Siedlungen im besetzten palästinensischen
Land an und sogar in Hebron, der „islamischen“ Stadt laut
Unesco-Resolution, die ignoriert, dass dort Abraham, der jüdische
Stammvater, begraben liegen soll.
Einzig nachvollziehbar sind die einseitigen Unesco-Entscheidungen, wenn sie
als Ermutigung für die Palästinenser gemeint sind. Der Rückzug Israels ist
ein diplomatischer Erfolg für Präsident Mahmud Abbas und seine Mitstreiter.
Die PLO vertreibt einmal mehr ihre Gegner von einer internationalen Bühne.
Dem Ende der Besatzung und ihrem eigenen Staat Palästina bringt sie das
dennoch keinen Schritt weiter.
13 Oct 2017
## LINKS
[1] /UN-Kulturorganisation-Unesco/!5454893/
## AUTOREN
Susanne Knaul
## TAGS
Unesco
Israel
Palästinenser
Unesco
Unesco
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
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