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# taz.de -- Rassismusvorwürfe gegen Alice Weidel: Mit Spitzname „Lille“ ge…
> In einer Mail vom Februar 2013 soll die AfD-Politikerin rechtsradikale
> und antidemokratische Thesen vertreten haben. Eine „plumpe Kampagne“ –
> sagt sie.
Bild: Alice Weidel unter Rassismus-Verdacht
Berlin afp | Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat die gegen sie
erhobenen Rassismus-Vorwürfe zurückgewiesen. Die Politikerin sagte der
Montagsausgabe der Welt, es handele sich um eine „plumpe Kampagne“. Sie
fügte hinzu: „Zwei Wochen vor der Bundestagswahl werde ich wirklich nicht
über jedes absurde Stöckchen springen, das man mir hinhält.“
Nach einem Bericht der Welt am Sonntag soll eine auf den 24. Februar 2013
datierte E-Mail von Weidel an einen Vertrauten rassistische Bemerkungen und
Demokratie verachtende Thesen enthalten. Weidel selbst bestreitet, die
Verfasserin des Textes zu sein. AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland
sprach am Sonntag von einer „erbärmlichen Kampagne“.
Der Zeitung liegen nach eigenen Angaben eine eidesstattliche Versicherung
und weitere Aussagen vor, aus denen hervorgehe, dass Weidel den Text
verfasst habe. Sie stammten „aus dem ehemaligen Bekanntenkreis von Alice
Weidel in Frankfurt am Main“, dem Banker, Kaufleute und Unternehmensberater
angehörten.
Die Welt am Sonntag veröffentlichte am Samstagabend den Wortlaut der
angeblichen E-Mail. Darin werden Araber, Sinti und Roma als „kulturfremde
Völker“ bezeichnet, von denen „wir“ „überschwemmt“ werden.
## Engagement bei „Wahlalternative 2013“
Auch werde die Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
verunglimpft, berichtet die Zeitung unter Bezug auf die E-Mail. Darin sei
von „Schweinen“ die Rede, die „Marionetten der Siegermächte“ des Zweit…
Weltkriegs seien. Kritisiert werde ferner, dass Deutschland nicht souverän
und die Justiz bis hinauf zum Bundesverfassungsgericht korrumpiert sei.
AfD-Sprecher Christian Lüth sagte am Sonntag, Weidel habe ihm gegenüber
versichert, dass die E-Mail nicht von ihr stamme.
Auch AfD-Spitzenkandidat Gauland nannte die Vorwürfe gegen Weidel
unhaltbar. „Diese E-Mail ist nicht ihre Sprache, passt gar nicht zu ihr“,
erklärte er auf Anfrage. „Es ist der üble Versuch, die AfD um jeden Preis
aus dem Bundestag zu halten.“
Dem Welt am Sonntag-Bericht zufolge führt der Empfänger der Mail mehrere
Gründe an, weshalb ausschließlich Alice Weidel die Verfasserin sein könne.
In der Betreffzeile der Mail beziehe sie sich auf ein Gespräch mit ihm, und
sie habe diese wie üblich mit ihrem Spitznamen „Lille“ gezeichnet. Zu der
betreffenden Zeit hatte Weidel dem Zeitungsbericht zufolge begonnen, sich
in dem AfD-Vorläufer „Wahlalternative 2013“ zu engagieren.
11 Sep 2017
## TAGS
Schwerpunkt Rassismus
Alice Weidel
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Junge Alternative (AfD)
Alice Weidel
Lesestück Recherche und Reportage
Alice Weidel
Alice Weidel
Marietta Slomka
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