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# taz.de -- Hurrikan „Irma“ in den USA: Auf Kategorie eins heruntergestuft
> In Teilen Floridas löste der Sturm bereits Überflutungen aus. Mit extrem
> starken Windböen und Regenfällen zieht er nach Norden. Millionen
> Haushalte sind ohne Strom.
Bild: Ein Strandzugang in Boynton Beach an der Ostküste Floridas
Miami/Tampa dpa | Der Hurrikan „Irma“ hat sich während seines Wegs über d…
Festland von Florida abgeschwächt. Das nationale Hurrikanzentrum stufte den
Sturm auf die niedrigste Hurrikan-Kategorie eins zurück, wie es am frühen
Montagmorgen bekanntgab. Die Winde hätten sich auf bis zu 135
Stundenkilometer abgeschwächt. Zuvor waren Windgeschwindigkeiten von bis zu
229 Stundenkilometern gemessen worden. Im Laufe des Montags sollte „Irma“
vom Hurrikan zum Tropensturm werden, während der Sturm über Nord-Florida
ist.
„Irma“ hatte den US-Bundesstaat Florida erreicht und große Schäden
ausgelöst. Wie groß die Schäden durch den Hurrikan sind, ist noch völlig
unklar. Der Sturm brachte an beiden Küsten des Halbinsel-Staats
Überflutungen. Mehr als 3,4 Millionen Haushalte waren in der Nacht zum
Montag ohne Strom. Wassermassen wälzten sich durch die Straßen der Altstadt
von Miami an Floridas Ostküste.
Nach Angaben der Zeitung „Miami Herald“ stand das Wasser in den Straßen
bereits am Sonntagabend rund einen Meter hoch. Auch das Bankenviertel
Brickell war betroffen. Auf zahlreichen Bildern und Videos war zu sehen,
dass heftige Stürme das Wasser in die Stadt drückten und große Straßen zu
reißenden Flüssen machten.
Auch an der Golfküste stieg der Spiegel des Ozeans vor Naples innerhalb von
nur 90 Minuten um mehr als zwei Meter an. US-Präsident Donald Trump
kündigte an, möglichst bald nach Florida reisen zu wollen, um sich ein Bild
von den Schäden zu machen. Mehr als 12.000 Flüge von und nach Florida
wurden abgesagt.
An der Grenze zum Auge des Wirbelsturms werden Windgeschwindigkeiten von
bis zu 155 Stundenkilometern gemessen, teilte das US-Hurrikanzentrum mit.
Das Auge bewegt sich in langsamem Tempo nordwärts und wird voraussichtlich
zwischen den beiden Großstädten Tampa und Orlando hindurchziehen, wie der
Sender ABC berichtete.
Im Laufe des Sonntags entwickelten sich an der Ostküste Floridas allein
binnen einer Stunde sechs Tornados, wie der nationale Wetterdienst
berichtete. Mit weiteren Wirbelstürmen müsse gerechnet werden. In Miami
brachen mindestens zwei große Baukräne im Sturm zusammen, meldete der
„Miami Herald“. Wie der Sender ABC berichtete, starben drei Menschen bei
vom Wetter mitverursachten Verkehrsunfällen. Fotos von der Golfküste
zeigten Autos, die sich überschlagen hatten.
## 4,5 Meter hohe Sturmfluten erwartet
Am Sonntagnachmittag wurde Irma zwar von der zweithöchsten Kategorie 4
zunächst auf Kategorie 3 und dann auf Kategorie 2 herabgestuft, an
Gefährlichkeit büßte der Sturm aber nichts ein.
„Irma“ ist breiter als die Halbinsel Florida. Damit drückte der Sturm das
Wasser an der Westseite zunächst von der Golfküste weg. Bilder zeigten
leere Hafenbecken; andernorts hatte sich das Wasser meterweit von der
Strandpromenade entfernt. Die Meteorologen warnten aber, dass das Wasser in
einer Art gewaltigen Schaukelbewegung zurück an die Westküste kommen würde.
Von Fort Myers bis hoch nach Tampa bereiteten sich die dort verbliebenen
Menschen auf das Schlimmste und bis zu 4,5 Meter hohe Sturmfluten vor.
In Florida waren zuvor mehr als 6,5 Millionen Menschen aufgefordert worden,
ihre Häuser zu verlassen und sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen.
Das entspricht rund 30 Prozent der Bevölkerung des Bundesstaates – es war
eine der größten Evakuierungsaktionen in der Geschichte der USA. Weit über
100.000 Menschen harrten in Notunterkünften aus.
Auch in benachbarten Bundesstaaten Floridas wurde der Notstand ausgerufen.
Für einige Gebiete im Süden von Georgia galten Hurrikanwarnungen. In
Alabama mobilisierte Gouverneur Kay Ivey vorsorglich die Nationalgarde.
Auch mehr als 600 Kilometer vom Auge des Sturms entfernt sorgt „Irma“ noch
für tropensturmartige Winde, hieß es vom Hurrikan-Warnzentrum.
„Irma“ hält die Region bereits seit Tagen in Atem. Bei seinem Zug durch die
Karibik hatte der Sturm nach inoffiziellen Schätzungen mehr als 20 Menschen
das Leben gekostet, einige Gebiete gelten als unbewohnbar. Schwere Schäden
gab es unter anderem auf den Inseln Barbuda, Saint-Martin, Saint-Bartélémy
sowie den Jungferninseln.
11 Sep 2017
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