# taz.de -- Einsatz beim G20-Gipfel in Hamburg: 95 interne Verfahren gegen Poli… | |
> Im Großteil der Fälle geht es einem Bericht zufolge um den Vorwurf der | |
> Körperverletzung im Amt. Hundert weitere Fälle werden geprüft. | |
Bild: Wieder so ein Fall, wo nur noch ordentlich Pfefferspray hilft | |
Hamburg afp | Nach dem Großeinsatz beim Hamburger G20-Gipfel laufen einem | |
Medienbericht zufolge 95 interne Ermittlungsverfahren gegen Polizisten | |
wegen möglicher Straftaten. In 78 Fällen gehe es um den Verdacht auf | |
Körperverletzung im Amt, berichtete [1][Zeit Online am Mittwoch]. Die | |
weiteren Verdachtsfälle sind demnach breit gestreut. | |
Es gebe sieben Verdachtsfälle wegen Nötigung, drei Fälle von | |
Strafvereitelung im Amt und je zwei Verfahren wegen Beleidigung und | |
Verletzung des Dienstgeheimnisses, hieß es in dem Bericht. In einem Fall | |
werde wegen Bedrohung ermittelt. In einem weiteren Fall gehe es um den | |
Verdacht sexueller Nötigung, dies beziehe sich aber auf das Verhalten eines | |
Polizisten in seiner Freizeit. | |
Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) sagte der Zeitung: „Wir sind davon | |
überzeugt, dass die G20-Ereignisse sehr ernsthaft aufgearbeitet werden | |
müssen.“ Die eingesetzte Sonderkommission solle daher nicht nur strafbares | |
Fehlverhalten von Polizisten aufklären, sondern allen Vorwürfen gegen | |
Polizisten im Zusammenhang mit G20 nachgehen. Dazu werte sie auch Videos | |
und Berichte im Internet aus. | |
Neben den 95 Ermittlungsverfahren gebe es hundert weitere sogenannte | |
Prüffälle. Dabei sollen sich Polizisten nach erster Einschätzung zwar nicht | |
strafbar gemacht haben, aber dennoch auffällig geworden sein. Auch in | |
diesen Fällen werde ermittelt. | |
6 Sep 2017 | |
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[1] http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-09/polizeieinsatz-g20-er… | |
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