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# taz.de -- G20-Protestcamp in Hamburg: Tumulte auf Entenwerder
> Der Streit um das Protestcamp auf Entenwerder geht weiter. Am Abend ging
> die Polizei gegen Demonstranten vor. Die Organisatoren des Camps
> reagierten empört.
Bild: Die Elbhalbinsel Entenwerder am Sonntagabend
Hamburg dpa | Der Streit über das Camp von G20-Gegnern auf der Elbhalbinsel
Entenwerder hat zu ersten Tumulten zwischen Polizei und Aktivisten geführt.
Die Hamburger Polizei setzte nach Angaben eines Sprechers am späten
Sonntagabend in zwei Fällen Pfefferspray gegen Demonstranten nach
„Widerstandshandlungen“ ein. Ein Mensch sei festgenommen worden, teilte die
Polizei mit. Die Aktivisten sagten, unter ihnen habe es bereits Verletzte
gegeben.
Auf der Grünfläche in Entenwerder hatten G20-Gegner mehrere Zelte
errichtet, nachdem es eine Entscheidung des Hamburger Verwaltungsgerichts
für ein Protestcamp auf der Elbhalbinsel gegeben hatte. Die Polizei aber
verbot das Übernachten in dem Camp.
In einer neuen Verfügung sei den Protestlern ein 16. 000 Quadratmeter
großes Areal auf Entenwerder zugewiesen worden, auf dem demonstriert, aber
nicht übernachtet werden dürfe, sagte Polizeisprecher Timo Zill. Nach
Polizeiangaben [1][bestätigte das Hamburger Verwaltungsgericht die
Auflagen] am Montagmorgen. „Das VG hat den Eilantrag gegen unsere Auflagen
zum Camp #Entenwerder abgelehnt“, twitterte die Polizei am Montagmorgen.
„Es werden weiterhin keine Übernachtungen geduldet.“
Die Organisatoren des Camps hatten zuvor empört auf das Vorgehen der
Polizei reagiert und es als rechtspolitischen Skandal bezeichnet. „Die
Hamburger Polizei verhindert eine angemeldete, rechtlich bestätigte
Versammlung und bewegt sich mit ihrem Handeln klar im rechtsfreien Raum“,
hieß es in einer Mitteilung der Vorbereitungsgruppe des
„Antikapitalistischen Camps“.
Am Abend einigten sich Polizei und Camp-Organisatoren zunächst auf eine
Versammlung auf dem Gelände, Übernachtungen seien aber weiter nicht
vorgesehen, sagte Zill. Später spitzte sich die Situation allerdings zu. Es
waren nach Polizeiangaben etwa 600 Menschen auf dem Gelände, einige bauten
Zelte auf. Die Polizei rückte an und entfernte elf Zelte. Hunderte Beamte
umstellten das Camp danach, zogen sich später aber zurück. Dabei wurden sie
mit von Farbe gefüllten Luftballons beworfen.
3 Jul 2017
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