Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Ermittlungen nach Manchester-Anschlag: Zwei Festnahmen in Libyen
> Nicht nur der Vater, auch ein Bruder des mutmaßlichen
> Manchester-Attentäters ist festgenommen worden. Über Letzteren soll
> Kontakt zum IS bestanden haben.
Bild: Nicht nur in Libyen, auch in Manchester fahndet die Polizei nach Mitwisse…
London/Tripolis rtr/dpa | Die britische Polizei hat in Zusammenhang [1][mit
dem Selbstmordanschlag] von Manchester eine weitere Person festgenommen.
Damit befänden sich sechs Männer in Gewahrsam und würden verhört, teilte
die Polizei am Mittwoch mit. Der jüngsten Verhaftung seien Durchsuchungen
in Nuneaton in Zentralengland vorausgegangen. Eine verhaftete Frau wurde
dagegen am Donnerstag wieder freigelassen. Sie werde nicht beschuldigt,
teilte die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Der Zeitung Independent zufolge [2][wurden bei einer Durchsuchung
Sprengsätze gefunden], die möglicherweise für künftige Attentate genutzt
werden sollten. Die Polizei gab bekannt, dass es bei einer Razzia zu einer
kontrollierten Explosion gekommen sei.
Bei dem Anschlag starben am Montag 22 Menschen, Dutzende wurden verletzt.
Unter den Opfern befinden sich auch Kinder und Jugendliche. Der mutmaßliche
Täter sprengte sich zum Ende eines Pop-Konzerts in die Luft, als die
Menschen die Manchester Arena verließen. Es handelt sich bei ihm um einen
22-jährigen Mann mit libyschen Wurzeln, der in Großbritannien geboren
wurde. Die Polizei geht aber davon aus, dass er nicht alleine gehandelt
hat, und fahndet nach einem Netzwerk.
Für zunehmende Verärgerung in Großbritannien sorgt, dass Einzelheiten der
Ermittlungen über US-Kanäle bekanntwurden. So veröffentlichte zuletzt die
New York Times [3][Fotos vom Tatort]. Ein Sprecher der höchsten britischen
Polizeibeamten warnte davor, die Zusammenarbeit der Geheimdienste und
Sicherheitsbehörden zu untergraben. Besonders groß sei der Schaden, wenn
Informationen inmitten einer Anti-Terror-Ermittlung gestreut würden.
## Weiterer Anschlag könnte unmittelbar bevorstehen
In Libyen wurden der Vater des mutmaßlichen Attentäters und ein Bruder,
Salman Abedi, festgenommen. Letzterer stehe im Verdacht, Beziehungen zum IS
zu unterhalten und einen Anschlag in der libyschen Hauptstadt Tripolis
geplant zu haben.
Zuvor war bereits bekanntgeworden, dass einer der beiden Brüder Abedis
festgenommen wurde. Er war nach Angaben der Spezialkräfte mit den
Einzelheiten des Anschlags vertraut gewesen und habe eingeräumt zur
Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu gehören. Der Mann habe ausgesagt,
während der Vorbereitungen in Großbritannien gewesen zu sein. Er sei Mitte
April ausgereist, danach aber mit seinem Bruder in Manchester in ständigem
Kontakt gewesen.
In Großbritannien wurde erstmals seit zehn Jahren die höchste
Terror-Warnstufe ausgerufen. Dies bedeutet, dass ein weiterer Anschlag
unmittelbar bevorstehen könnte. Zum Schutz von Großveranstaltungen und
öffentlichen Plätzen werden nun auch Soldaten eingesetzt.
25 May 2017
## LINKS
[1] /!5412550/
[2] http://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/manchester-attack-bombs-foun…
[3] https://www.nytimes.com/interactive/2017/05/24/world/europe/manchester-aren…
## TAGS
Libyen
„Islamischer Staat“ (IS)
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Manchester
Libyen
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Manchester
Manchester
Manchester
Großbritannien
„Islamischer Staat“ (IS)
Großbritannien
London
## ARTIKEL ZUM THEMA
Sigmar Gabriel in Libyen: Mal nach dem Rechten schauen
Der Außenminister will Gespräche mit der international anerkannten
Übergangsregierung führen und sich über die Flüchtlingslage informieren.
Nach dem Anschlag in Manchester: Noch ein Verdächtiger festgenommen
Die Polizei hat einen 23-Jährigen im Süden Englands gefasst. Viele Briten
lassen sich aus Solidarität mit den Opfern des Attentats ein Bienentattoo
stechen.
Die Auswirkungen des Terrors: Manchester United?
Auch Tage nach dem Attentat zeigen die Mancunier ihre Anteilnahme. Doch die
Zahl islamfeindlicher Hassverbrechen hat sich verdoppelt.
Ermittlungen zum Manchester-Attentat: Abedis Bruder wollte Deutschen töten
Das Terror-Netzwerk des Attentäters von Manchester scheint größer zu sein
als angenommen. Die Polizei veröffentlicht Aufnahmen des Täters.
Netzwerk um den Manchester-Attentäter: Die Radikalen geduldet
Unter Exil-Libyern kursieren Bilder des Attentäters, die eine Verbindung zu
Islamisten herstellen. Für britische Diplomaten ein unangenehmes Thema.
Terror in Großbritannien: Höchste Warnstufe
Nach dem Anschlag in Manchester geht die Polizei von einem
Unterstützernetzwerk rund um den Täter aus. Die Namen der Toten sind nun
bekannt.
Nach dem Anschlag in Manchester: Drei weitere Festnahmen
Die britische Polizei sucht nach möglichen Komplizen des Täters. In
Deutschland werden die Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen wie den
Kirchentag überprüft.
Wahlkampf nach Anschlag in Manchester: United gegen den Terror
Als Reaktion auf den Terroranschlag wurde der Wahlkampf ausgesetzt. Theresa
May ist in ihrem Element: starker Staat, innere Sicherheit.
Terror in Manchester: IS bekennt sich zum Anschlag
Vor allem Jugendliche waren beim Grande-Konzert, auf das ein Terroranschlag
verübt wurde. Der britische Wahlkampf wird vorerst ausgesetzt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.