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# taz.de -- Bürgerkrieg in Südsudan: Angriff auf UN-Friedenstruppe
> Ein Stützpunkt ghanaischer Blauhelm-Soldaten wurde beschossen. Wer die
> Angreifer waren, ist bislang nicht bekannt.
Bild: Ein UN-Blöauhelm im Südsudan. Immer wieder gibt es gewaltsame Angriffe
Juba dpa | Im Hungersnotgebiet des Südsudans haben Kämpfer einen Stützpunkt
der UN-Friedenstruppe beschossen. Die Kriegsparteien müssten die
Neutralität der Blauhelme respektieren, forderte am Donnerstag der Leiter
der UN-Mission im Südsudan, David Shearer. Die aus Ghana stammenden
UN-Soldaten erwiderten bei dem Angriff im Ort Leer im Bundesstaat Unity
demnach „schnell und intensiv“ das Feuer. Im Lager der Friedenstruppe sei
niemand verletzt worden.
Die anhaltenden Kämpfe in dem Gebiet sind nach Aussage von Experten der
Auslöser der Hungersnot. Hilfsorganisationen haben deswegen kaum Zugang zu
den Menschen. Dort sind nach UN-Angaben 100.000 Menschen unmittelbar vom
Hungertod bedroht. Im ganzen Land sind dieses Jahr rund 5,5 Millionen
Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
Shearer verurteilte den Angriff auf den UN-Stützpunkt vom Mittwochabend
aufs Schärfste. Zunächst blieb unklar, wer auf die Blauhelme gefeuert
hatte. Der Angriff sei aus der Richtung einer von der Regierung
kontrollierten Stadt gekommen, erklärten die UN.
Ende 2013 brach in Folge eines Machtkampfes zwischen Präsident Salva Kiir
und dessen damaligem Stellvertreter Riek Machar ein Bürgerkrieg aus.
Seither fielen Zehntausende Menschen dem Konflikt zum Opfer, mehr als 3,5
Millionen Menschen flohen vor der Gewalt.
5 May 2017
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