Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Flüchtlingsinitiativen in Berlin: Helfer fordern Hilfe
> Mehrere Flüchtlingsinitiativen beklagen in einem noch unveröffentlichten
> Schreiben Missstände und fordern ein Konzept für die Inklusion von
> Geflüchteten.
Bild: Deutsch lernen ist ein Anfang, aber was kommt dann?
In einem offenen Brief fordern Berliner Flüchtlingsinitiativen, unter ihnen
Moabit hilft, Willkommen im Westend und Asyl in der Kirche, vom Senat ein
umfassendes Konzept für die Versorgung und Inklusion von Geflüchteten. In
dem Brief, der in den kommenden Tagen veröffentlicht werden soll und der
taz vorliegt, benennen sie die nach ihrer Ansicht nach weiterhin
drängendsten Probleme – von der Registrierung und Verwaltung über Wohnen
und Arbeit bis zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe.
Sie prangern unter anderem folgende Punkte an: Die Ausländerbehörde müsse
Aufenthaltserlaubnisse unverzüglich ausstellen und nicht wie bisher einen
vorläufigen Zettel. Denn ohne offizielle Aufenthaltserlaubnis erteilen
einige Bezirke keine Wohnberechtigungsscheine.
Außerdem fordern sie, dass eine unabhängige Beschwerdestelle eingerichtet
wird, an die Flüchtlinge sich bei Rechtsverstößen durch die
Ausländerbehörde wenden können. Gefordert wird auch eine schnellere
Bearbeitung in der Wohnungsvermittlung. Bislang warteten Geflüchtete, die
eine Wohnung gefunden hätten, oft wochenlang auf Kautions- und
Mietzahlungen – viele verlören so die mühsam gefundenen Wohnungen.
Junge Geflüchtete sollten an den Berufsschulen auch Sprachunterricht
bekommen und in Fächern wie Mathematik oder Englisch speziell gefördert
werden. Außerdem kritisieren die Initiativen, dass viele junge Geflüchtete
ihre Schulbildung abbrechen und eine Ausbildung beginnen, die ihnen eine
sogenannte Ausbildungsduldung ermöglicht – auch wenn sie eigentlich andere
Bildungsziele hätten.
Auch müsse Berlin die Möglichkeiten, Aufenthalt aus humanitären Gründen für
abgelehnte Asylsuchende zu erteilen, großzügiger als bisher nutzen.
26 Apr 2017
## AUTOREN
Uta Schleiermacher
## TAGS
Moabit hilft
Hilfsorganisation
Berliner Senat
Prostitution
Moabit hilft
Flüchtlinge
Lebensmittel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Unbetreute Flüchtlinge: 20 bis 30 Euro für Sex
Um an etwas Geld zu kommen, sehen viele junge männliche Geflüchtete in
Deutschland nur den Weg der Prostitution.
Berliner Initiative Moabit hilft: Flüchtlingshelfer suchen Asyl
Die Initiative Moabit hilft soll ihre Räume an der Turmstraße verlassen.
Ersatz ist nicht in Sicht. Für die Gruppe bricht damit die Basis ihrer
Arbeit weg.
Prostitution bei Geflüchteten in Berlin: Perspektivlos im Park
Junge Geflüchtete prostituieren sich im Tiergarten, viele finanzieren damit
ihre Drogenabhängigkeit. Streetworker scheitern an bürokratischen Hürden.
Streit um Essensausgabe für Obdachlose: Anwohner fühlen sich gestört
In Moabit darf die Obdachlosenhilfe seit Kurzem einen Parkplatz nicht mehr
für die Verteilung von Essen nutzen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.