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# taz.de -- U-Bahn-Anschlag in St. Petersburg: Zahl der Toten auf 14 gestiegen
> Laut der russischen Gesundheitsministerin gibt es nach dem Attentat
> derzeit zudem 49 Verletzte. Ein 1995 geborener Kirgise wird als Täter
> verdächtigt.
Bild: Zwei Frauen trauern nahe der Station Technologisches Institut
Bischkek/St. Petersburg afp/rts | Nach dem [1][Anschlag auf die U-Bahn in
St. Petersburg] ist die Zahl der Toten nach offiziellen Angaben auf 14
gestiegen. Wie die russische Gesundheitsministerin Veronika Skworzowa am
Dienstag mitteilte, starben elf Menschen direkt am Anschlagsort. Drei
weitere Menschen seien in Rettungswagen oder in Krankenhäusern ihren
schweren Verletzungen erlegen. 49 Verletzte wurden ihren Angaben zufolge am
Dienstag noch im Krankenhaus behandelt.
Ein Sprecher des kirgisischen Geheimdienstes sagte am Dienstag, das
Attentat sei von dem Kirgisen Akbarschon Dschalilow verübt worden. Der 1995
geborene Mann habe auch die russische Staatsangehörigkeit gehabt. Den
Ermittlungen zufolge kam er bei dem Anschlag als Selbstmordattentäter ums
Leben. Ermittler haben bestätigt, dass vermutlich ein Kirgise für die Tat
verantwortlich ist. Die genetischen Spuren von Akbarschon Dschalilow seien
auch auf einer Tasche gefunden worden, die am Bahnhof Ploschtschad
Wosstanija abgestellt worden sei, erklärte die Ermittlungsbehörde am
Dienstag. Demnach erhärtete sich der Verdacht auch mit Hilfe von
Überwachungskameras.
Bei der Explosion in einer U-Bahn in St. Petersburg im Nordwesten Russlands
wurden am Montag elf Menschen getötet und 45 weitere verletzt. Nach Angaben
des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB ereignete sich gegen 14.40 Uhr
Ortszeit eine Explosion in einer U-Bahn, die gerade zwischen den Stationen
Sennaja Ploschtschad und Technologisches Institut im Zentrum von St.
Petersburg unterwegs war.
Kurz darauf wurde ein selbstgebauter Sprengsatz in der U-Bahnstation am
Wosstanija-Platz in der Petersburger Innenstadt „gefunden und rechtzeitig
entschärft“, wie die russischen Anti-Terror-Behörden mitteilten. Zu der Tat
bekannte sich zunächst niemand.
Präsident Wladimir Putin, der sich zum Zeitpunkt der Explosion für ein
lange geplantes Treffen mit Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenkoin
der Nähe von St. Petersburg aufhielt, erklärte, die Ermittlungen würden in
alle Richtungen geführt. Als Ursache kämen „ein Unfall, ein Verbrechen und
vor allem Terrorismus“ in Frage. Die russische Justiz eröffnete
Ermittlungen nach Paragraph 205 des russischen Strafgesetzbuches, der die
Strafbarkeit von Terroranschlägen regelt.
## Trump telefonierte mit Putin
Der Anschlag wurde international verurteilt. Merkel schrieb in ihrem
Kondolenztelegramm an Putin: „Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es
sich um einen feigen Anschlag gehandelt hat.“ Sollte sich dies
bewahrheiten, wäre dies „ein barbarischer Akt“, den sie „aufs Schärfste…
verurteile.
Trump sagte Putin in einem Telefonat „die volle Unterstützung der
US-Regierung bei der Reaktion auf den Angriff“ zu. Beide Staatschefs hätten
„darin übereingestimmt, dass der Terrorismus entscheidend und schnell
bezwungen werden muss“, teilte das Weiße Haus mit.
Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Tat einhellig als „barbarischen und
feigen terroristischen Angriff“. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini
übermittelte ihr Mitgefühl an „alle Russen, insbesondere diejenigen, die
ihre Angehörigen verloren haben“.
4 Apr 2017
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