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# taz.de -- Anschlag in St. Petersburg: Indirektes Geständnis
> Der FSB hat einen Mann festgenommen, der den Selbstmordattentäter
> ausgebildet haben soll. Nach Angaben seines Anwalts hat er indirekt
> gestanden.
Bild: Trauer um die Opfer des Anschlags in der Metro-Station
Moskau afp/dpa | Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat einen weiteren
mutmaßlichen Unterstützer des Selbstmordattentäters von St. Petersburg
festgenommen. Der mutmaßliche Drahtzieher des Bombenanschlags auf die Metro
in St. Petersburg vor zwei Wochen hat nach Angaben seines Anwalts seine
Schuld eingestanden. Das meldete die Agentur Interfax in Moskau unter
Berufung auf den Verteidiger.
Der 1990 geborener Mann aus Zentralasien war am Montag in der Region Moskau
festgenommen worden. Er habe laut FSB „den Selbstmordattentäter Akbarschon
Dschalilow ausgebildet“. Die staatliche Agentur Ria Nowosti zeigte im
Internet einen Video-Clip, wie Sicherheitskräfte den Mann an einem
Vorstadtbahnhof überwältigten und ihm eine Schusswaffe abnahmen.
Es war das erste Mal, dass die russischen Behörden im Zusammenhang mit
Dschalilow von einem Selbstmordattentäter sprachen. Bislang hatten sie
erklärt, Dschalilow habe die tödliche Bombe „gezündet“.
Wenige Tage nach dem Anschlag hatte die russische Justiz bereits acht
Festgenommene wegen „Unterstützung des Terrorismus“ beschuldigt. Sechs von
ihnen waren in St. Petersburg und die beiden anderen in Moskau festgenommen
worden. Sechs der Verdächtigen stammen aus Zentralasien. Der Attentäter
selbst stammte aus Kirgistan.
Das Motiv für den Anschlag ist weiter unklar, die Ermittler prüfen jedoch
mögliche Verbindungen Dschalilows zur Dschihadistenmiliz „Islamischer
Staat“ (IS).
[1][Bei dem Anschlag am 3. April in der Millionen-Metropole St. Petersburg
waren 15 Menschen ums Leben gekommen]. Die Behörden gehen von einem
Terroranschlag aus. Mehrere Verdächtige wurden seitdem festgenommen. Der
mutmaßliche Attentäter, ein 22-jähriger Mann aus dem zentralasiatischen
Kirgistan, wurde bei der Tat selbst getötet.
18 Apr 2017
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