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# taz.de -- Darstellung von Bisexuellen: Verwirrt und unentschlossen
> Nenas Tochter outet sich als bisexuell. Die Reaktionen zeigen, dass
> Bisexualität oft nicht ernst genommen und als sexuelle Identität
> akzeptiert wird.
Bild: Sängerin Nena und ihre Tochter Larissa Kerner
Larissa Kerner, die Tochter von Nena, hat im Bild-Interview erzählt, dass
sie Männer und Frauen liebt. Und hier (genauso wie kürzlich bei den
Coming-Outs der SchauspielerInnen Sara Ramirez und Walter Plathe) zeigen
einige Reaktionen, dass Bisexualität von vielen noch immer nicht als
legitime und eigenständige sexuelle Identität neben Hetero- und
Homosexualität akzeptiert wird.
Dass Bisexuelle nach schmerzhaften Erfahrungen des Ignoriertwerdens für
Sichtbarkeit sorgen wollen, halten manche absurderweise für eine
„Modeerscheinung“. Gerade bisexuelle Frauen müssen sich immer wieder
anhören, sie würden nur Aufmerksamkeit erregen wollen und wären eigentlich
heterosexuell. Im Besonderen diejenigen, die nicht-monogam leben, werden
zudem häufig als „sexuell verfügbar“ betrachtet. Gleichzeitig gelten
bisexuelle Männer im Alltagsverständnis als zu schüchtern für ein schwules
Coming-Out. Die Begehrten bleiben in dieser Theorie immer allein die
Männer.
Genau deshalb ist die Darstellung von Bisexuellen als verwirrt oder
unentschlossen (und in Filmen auch als unglaubwürdig oder doppelzüngig) so
präsent. Das Begehren verschiedener Geschlechter kann so nur als
Entscheidungsunfreudigkeit verstanden werden.
Bisexuelle fühlen sich daher oftmals alleine gelassen und sind selbst in
der LGBT-Community marginalisiert, obwohl sie sich gerade dort
Unterstützung erhoffen. Gerade deshalb wäre eine realitätsgetreue
Darstellung bisexueller Vorbilder in den Medien sehr wichtig, insbesondere
für Jugendliche im Coming-Out-Prozess.
21 Mar 2017
## AUTOREN
Frederik Schindler
## TAGS
Bisexualität
Homosexualität
Coming-Out
Bisexualität
Schwerpunkt LGBTQIA
Hate Speech
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
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Film
Hetero
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