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# taz.de -- Die AfD vor der Bundestagswahl: Mitgliederbefragung fällt aus
> Niemand bewirbt sich für das Spitzenteam, das die AfD in den
> Bundestagswahlkampf führen soll. Nun fällt die Mitgliederbefragung aus.
Bild: Frauke Petry (rechts) wird nachgesagt, dass sie am liebsten alleinige Spi…
Berlin taz | Die Mitgliederbefragung der AfD zur Spitzenkandidatur bei der
Bundestagswahl fällt aus. „Es sind dafür keine fristgemäßen Bewerbungen
beim Konvent eingegangen“, sagte Julian Flak, Vorsitzender des
Parteikonvents, der taz. Deshalb würden auch die Mitglieder nicht befragt.
Bis Sonntag konnten sich Teams, die gemeinsam die Spitzenkandidatur für die
AfD bei der Bundestagswahl übernehmen wollen, beim Konvent bewerben.
Anschließend sollten die Mitglieder online befragt werden, welches Team sie
favorisieren. Das Ergebnis wäre eine Empfehlung für den Bundesparteitag der
AfD gewesen, der Ende April in Köln zusammenkommt. Dort wird über die
Spitzenkandidatur endgültig entscheiden.
„Der Entscheidung des Konvents lag der Gedanke zugrunde, dass sich Teams
zusammenfinden, die auf einer gewissen Vertrauensbasis zusammenarbeiten
können“, so Flak. Diese Teams scheint es aber derzeit nicht zu geben.
Parteivize Alexander Gauland hatte am Sonntagabend mitgeteilt, Gespräche
zwischen ihm und der Bundesvorsitzenden Frauke Petry zu dem Thema hätten
keine Einigung ergeben. Da er in keinem Fall gegen Petry antreten wolle,
werde er bei der geplanten Mitgliederumfrage außen vor bleiben. Der
Bundesparteitag solle nun entscheiden, „wer von uns in das Spitzenteam
gehen soll und wer nicht“. Er sei gerne bereit, diese Verantwortung zu
übernehmen – am liebsten zusammen mit Petry.
Das Verhältnis zwischen Petry und Gauland gilt als zerrüttet. Zuletzt hatte
sich Petry für einen Parteiausschluss von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke
starkgemacht, Gauland hatte ihm den Rücken gestärkt.
Ein Treffen von Bundesvorstand und Landesvorsitzenden hat sich unterdessen
auf Vorschlag des sachsen-anhaltinischen Landeschefs André Poggenburg dafür
ausgesprochen, dass Petry, Gauland und zwei Landesvorsitzende aus
westlichen Bundesländern gemeinsam das Spitzenteam bilden. Gegen die
Spitzenkandidatur [1][einer einzelnen Person] und für eine Teamlösung
hatten zuvor sowohl der Bundesvorstand als auch die Mitglieder der AfD
votiert. Petry wird nachgesagt, am liebsten wäre sie alleinige
Spitzenkandidatin. Öffentlich geäußert allerdings hat sie das nie.
20 Mar 2017
## LINKS
[1] /Bundestagswahlstrategie-der-AfD/!5358916
## AUTOREN
Sabine am Orde
## TAGS
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Frauke Petry
Alexander Gauland
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Lesestück Recherche und Reportage
Jörg Meuthen
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