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# taz.de -- Wikileaks enthüllt CIA-Dokumente: Wenn der Fernseher zur Wanze wird
> Wikileaks-Dokumente beschreiben die Hackerwerkzeuge der CIA. Der
> US-Dienst programmiert Geräte zur Überwachung um.
Bild: Die CIA versucht, Sicherheitslücken in Smartphones, Computern und an Fer…
Berlin/Freiburg taz | Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat tausende
Dokumente veröffentlicht, die aufzeigen, wie der US-Geheimdienst CIA
Computer und andere Geräte hackt. Aus den Papieren geht offenbar hervor,
dass der Dienst systematisch versucht, [1][Sicherheitslücken in
Smartphones], Computern, aber auch Fernsehgeräten und Autos auszunutzen. So
kann die Kommunikation auf den Geräten – E-Mails oder Chats – überwacht
werden. Die Geräte können aber auch zu Wanzen umfunktioniert und damit
direkt zur Überwachung verwendet werden.
Die US-Regierung hat die Echtheit der gut 8.000 Dokumenten bisher nicht
bestätigt. Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im
US-Repräsentantenhaus, Devin Nunes, sagte allerdings, die Angelegenheit sei
„sehr, sehr ernst“.
Den Dokumenten zufolge können CIA-Hacker in Computer mit Windows-, Apple-
und Linux-Betriebssystemen eindringen und in Smartphones, die die weit
verbreiteten Systeme iOS und Android benutzen. Sie nutzen dabei
Sicherheitslücken, die sie von anderen Geheimdiensten erhalten, von Firmen
aufkaufen oder selbst entwickeln. In allen Fällen werden aber nicht alle
Nutzer ausspioniert, die diese Programme oder Geräte nutzen. Stattdessen
muss die CIA gezielt ein Gerät infizieren.
Die Dokumente listen Sicherheitslücken aus den Jahren 2013 bis 2016.
Inzwischen sind zahlreiche Lücken schon wieder geschlossen. So erklärte
Apple, dass viele der in den Dokumenten genannten Schwachstellen beim
iPhone nicht mehr existieren. Auch das Programm, mit dem bestimmte
Samsung-Fernseher in Wanzen verwandelt werden konnten, ist offenbar nicht
mehr nutzbar.
Für Aufsehen sorgten frühe Meldungen, denen zufolge die CIA in der Lage
sei, verschlüsselte Kommunikation auf Chatprogrammen wie Signal oder
WhatsApp mitzulesen. Das dementierte aber die Kryptografie-Firma Open
Whisper Systems, die auch die Verschlüsselungstechnik für die beiden
Programme liefert: Vielmehr könnten bei gehackten Smartphones die
Informationen vor oder nach der Verschlüsselung abgegriffen werden.
Laut Wikileaks arbeiten zahlreiche CIA-Agenten als Diplomaten getarnt
[2][im US-Konsulat in Frankfurt am Main]. „Spionage auf deutschem Boden
durch ausländische Geheimdienste geht gar nicht“, sagte der netzpolitische
Sprecher der Grünen, Konstantin von Notz, der taz. „Die Bundesregierung
muss die Dienste – auch die eigenen – klar in die Schranken weisen.“
Sollten CIA-Agenten in Deutschland spioniert haben, drohen ihnen
Haftstrafen von bis zu fünf Jahren wegen „geheimdienstlicher
Agententätigkeit“. Wenn sie allerdings als Diplomaten gelten, genießen sie
Immunität und könnten nur ausgewiesen werden.
8 Mar 2017
## LINKS
[1] /Netzpolitikorg-Chef-ueber-CIA-Leak/!5390785/
[2] /Kommentar-Wikileaks-Enthuellungen/!5390581/
## AUTOREN
Lalon Sander
Christian Rath
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