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# taz.de -- Islamistische Miliz auf den Philippinen: Deutsche Geisel wurde ermo…
> Die Terrorgruppe Abu Sayyaf hat offenbar einen deutschen Segler
> enthauptet, den sie als Geisel hielt. Das Schicksal weiterer Entführter
> ist noch unklar.
Bild: Das philippinische Militär bei der Bergung der Jacht des Getöteten (Arc…
Manila dpa/epd/ap | Auf den Philippinen hat die islamistische Terrorgruppe
Abu Sayyaf offenbar eine deutsche Geisel enthauptet. Am Montag
veröffentlichte sie ein entsprechendes Video. Der 70 Jahre alte Segler
[1][war im November entführt] worden. Seine Begleiterin wurde damals schon
getötet.
Die philippinische Polizei wollte den Mord noch nicht bestätigen. Dafür
müsse noch die Leiche des Mannes gefunden und untersucht werden, [2][sagte
Polizeichef Ronald „Bato“ Dela Rosa dem Philippine Star zufolge]. Am
Nachmittag bestätigte die Bundesregierung die Echtheit des Videos. Es
bestehe kein vernünftiger Zweifel mehr, dass der Mann tot sei.
Über das Schicksal der rund zwei Dutzend weiteren Geiseln wurde nichts
bekannt. Ein Niederländer, ein Koreaner sowie mehrere Indonesier,
Malaysier, Vietnamesen und Philippiner sollen sich in den Händen der Abu
Sayyaf befinden.
Am Wochenende hatte das philippinische Militär angekündigt, die Geiseln zu
befreien. Bereits am Samstag griff das Militär ein mutmaßliches Versteck
der Extremisten in der südlichen Inselprovinz Sulu an. Militärsprecher
Restituto Padilla sagte am Sonntag, dass die Truppen ihre Einsätze zur
Befreiung von Geiseln aus dem In- und Ausland fortsetzten.
Die Islamisten hatten damit gedroht, den deutschen Segler zu enthaupten,
sollte bis Sonntag kein Lösegeld gezahlt werden. Sie forderten eine Summe
in Höhe von 30 Millionen Pesos (umgerechnet 566.000 Euro). In Video- und
Audiobotschaften hatte der Entführte um Hilfe gefleht, zuletzt Mitte
Februar.
Im vergangenen Jahr ermordete Abu Sayyaf zwei Kanadier, nachdem die Fristen
für Lösegeldzahlungen verstrichen waren. Im April 2014 hatte die Abu Sayyaf
ein deutsches Seglerpaar entführt. Die Beiden waren ein halbes Jahr später
wieder auf freiem Fuß, nachdem die Terrororganisation nach eigenen Angaben
ein Lösegeld von umgerechnet rund 4,4 Millionen Euro erhalten hatte. Im
Jahr 2000 war die Göttinger Familie Wallert verschleppt worden.
Der Abu Sayyaf gehören nur einige Hundert bewaffnete Kämpfer an. Offiziell
fordert die Gruppe, die der arabischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS)
Gefolgschaft geschworen hat, einen islamistischen Staat auf den
Südphilippinen. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass die Gruppierung
durch ihr Bekenntnis zum IS hauptsächlich Lösegelder in die Höhe treiben
will.
27 Feb 2017
## LINKS
[1] /Terrororganisation-Abu-Sayyaf/!5354818
[2] http://www.philstar.com/headlines/2017/02/27/1676266/bato-body-abu-sayyafs-…
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